Nachlese: Euro Touring Series 2015 in Luxemburg

Die ETS-Saison 2014/2015 ist auf die Zielgerade eingebogen. Am letzten Maiwochenende traf sich der ETS-Tross zum fünften Saisonlauf in Luxemburg. Bruno Coelho (Modified) und Julian Borowski (Pro Stock) trugen sich zum ersten Mal in die Siegerlisten

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Die Rennstrecke in Luxemburg ist über 300 Meter lang. Mit ihren Höhenunterschieden und interessanten Kurvenkombinationen gehört zu einer der besten in Europa

ein. Während in Formel mit Jan Ratheisky der ETS-Champion feststeht, fällt in den Tourenwagenklassen die Endscheidung erst im letzten Saisonlauf (26. bis 28. Juni 2015) in der Hudy-Arena in Trencin (Slowakei).

Jan Ratheisky verteidigt Titel zum zweiten Mal

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Die A-Finalisten der Klasse Formel. Auf dem Podium (von links): David Ehrbar (Platz 2), Olivier Bultynck (Platz 1) und Jan Ratheisky (Platz 3)

Jan Ratheisky hat seinen Titel in der Formelklasse erfolgreich verteidigt. Es ist seine zweite erfolgreiche Titelverteidigung hintereinander und sein dritter Championstitel insgesamt. Zur Titelverteidigung reichte ihm in Luxemburg ein dritter Platz. Jan Ratheisky ist mit elf Siegen in 22 Formelläufen der mit Abstand erfolgreichste Formelfahrer in der Euro Touring Series.

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Sechs Xrayfahrer unter den ersten Zehn – das ist schon ein toller Erfolg für den Formel X1

Den Lauf selbst gewann der Belgier Olivier Bultynck mit einem VBC Lightning F1. Der VBC-Fahrer wiederholte damit seinen Sieg aus dem Vorjahr an gleicher Stelle. Zweiter wurde der Serpentpilot David Ehrbar, der den dritten Saisonlauf in Riccione (Italien) gewonnen hatte. Jan Ratheisky, konnte dieses Mal keinen Finallauf gewinnen, obwohl er von Startplatz 1 in die Finalläufe gestartet war. Vierter vurde der Luxemburger Jacques Libar, fünfter der Niederländer Jitse Miedema. Miedema hatte Anfand April das erste Internationale  Dutch F1 Masters in Heemstede gewonnen (Bericht hier).

Team Xray war einmal mehr das erfolgreichste Team in der Klasse Formel. Im A-Finale stellte Xray sechs der zehn Fahrer. Neben dem alten und neuen Champion Jan Ratheisky waren das Jacques Libar (Platz 4), Jitse Miedema (Platz 5). Jan Bohlen (Platz 6), Lukas Ellerbrock (Platz 8) und Mike Gosvig (Platz 10). VBC war mit zwei Fahrzeugen im A-Finale vertreten. Den VBC Lightning F1 fuhren Olivier Bultynck und Markus Wurmhöringer. Die zwei restlichen Plätze gingen an je einen einen Serpent S110 FS2 (David Ehrbar) und einen Yokomo YFR (Martin Hofer).

Julian Borowski gewinnt zum ersten Mal

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Die A-Finalisten der Klasse Pro Stock. Auf dem Podium (von links): Nicolai Lindegaard (Platz 2), Julian Borowski (Platz 1) und Lars Hoppe (Platz 3)

Der Serpentfahrer Julian Borowski gewann in Luxemburg seinen ersten ETS-Lauf in Pro Stock. Ihm reichte dazu ein Sieg im dritten Finale und ein vierter Platz im zweiten. Die beiden anderen Läufe gewannen Lars Hoppe (ARC) und Titelverteidiger Marek Cerny (Xray). Lars Hoppe wurde Gesamtdritter, Marek Cerny schließlich nur Neunter. Den zweiten Platz belegte der Däne Nicolai Lindegaard (Schumacher). Vierter wurde Patrick Gassauer (Team Magic), Fünfter Nico Catalani (Yokomo).

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Da führt Marek Cerny im dritten Finallauf noch. Kurz danach dreht Lars Hoppe (Startnummer 3) ihn um. Für Beide war das Rennen gelaufen
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Patrick Gassauer platzierte seinen Team Magic E4RS III im A-Finale. Er verpasste als Vierter das Podium nur knapp

Mit Julian Borowski setzte sich ein Fahrer durch, der am wenigstens für die zum Teil chaotischen Finalläufe in dieser Klasse verantwortlich war. Ungewohnt häufig fuhrenzum Beispiel  die besten Piloten dieser Klasse auf ihren Vordermann auf und drehten ihn, zum Teil in aussichtsreicher Position, um. Für den war der Rest des Rennens dann im Grunde gelaufen. Einmal von einem vorderen Platz nach hinten durchgereicht, gibt es in Pro Stock keine Chance, wieder auf die vorderen Plätze zu fahren.

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Julian Borowski und Nicolai Lindegaard belegten zum ersten Mal bei einem ETS-Lauf vordere Plätze

Lars Hoppe führt in der Championswertung nun vor Titelverteidiger Marek Cerny. Beide haben je zwei Läufe gewonnen und gleichzeitig den Extrapunkt für die Poleposition geholt. Wer von den Beiden im letzten Rennen gewinnt, ist der neue Champion. Marek Cerny muss gewinnen, wenn Lars Hoppe unter die ersten Fünf kommt.

Titelverteidigung vertagt

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Das Duell im zweiten A-Finale Modified. Bruno Coelho ist auf den Führenden, Ronald Völker, aufgelaufen. Nach mehreren Runden des Abwartens geht Bruno Coelho vorbei und gewinnt diesen Lauf

Ronald Völker war nah dran. In der Qualifikation hatte sich Yokomofahrer noch durchgesetzt und ging von der Pole in die Finalläufe. Hinter ihm starteten Alexander Hagberg (Xray), Jilles Groskamp (Hot Bodies), Bruno Coelho (Xray) und Loic Jasmin (Yokomo). Doch ein Sieg gelang ihm in den Finalen dann nicht. Er musste sich am Schluss mit Platz 5 begnügen.

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Die Sieger der Klasse Modified (von links): Marc Rheinard (Platz 2), Bruno Coelho (Platz 1) und Jilles Groskamp (Platz 3)

Drei Finalläufe, drei verschiedene Sieger: Den ersten Lauf gewann Jilles Groskamp, im zweiten war Bruno Coelho vorn, im dritten setzte sich Alexander Hagberg nach einem Fehler von Ronald Völker durch. Der Sieger hieß am Schluss Bruno Coelho. Ihm reichte ein erster und ein dritter Platz. Zweiter wurde Marc Rheinard mit zwei zweiten Plätzen. Jilles Groskamp wurde Dritter und Alexander Hagberg Vierter.

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Dieses Ritual gehört in Modified längst dazu. Die Schrauber der A-Finalisten Modified sorgen dafür, dass die Fahrzeuge sauber in der Startaufstellung stehen

Auch wenn sich Ronald Völker sicher mehr vorgenommen hatte, bleibt er in der Titelverteidigung auf Kurs. Es hat die besten Chancen, seinen fünften Championstitel hintereinander zu gewinnen. Mit zwei Siegen liegt er in der Championswertung deutlich vor seinem Dauerrivalen Marc Rheinard und seinem Teamkollegen Yannic Prümper. Marc Rheinard braucht einen Sieg und zusätzlich den Extrapunkt für die Poleposition, um den Titel noch zu gewinnen.

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Die bekannten Hersteller sind mit ihren Spitzenprodukten nahezu alle im A-Finale vertreten

Weiterer Rekord gebrochen

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Immer wieder kommen neue Fahrer dazu. In Luxemburg ging Harald Schmittgen zum ersten Mal in Pro Stock an den Start. Der Tamiyafan war zufrieden und will in der nächsten Saison mehrere Rennen mitfahren

Die ETS-Organisatoren, Uwe Rheinard und Scotty Ernst, setzen ihre Rekordjagd fort. Schon nach dem fünften Rennen verzeichneten sie über 820 Starter in den drei Klassen. So viele wie noch nie! In Stock fuhren bisher 388 Fahrer (Vorjahr: 408) mit und in Modified waren es 239 (Vorjahr 237). Die größte Steigerung gab es in der Formelklasse. In den fünf Läufen dieser Saison zählte das Orgateam 194 Starter, in der Saison davor waren es 117.