Der in Bangkok lebende Niederländer Jilles Groskamp hat den Vertrag mit seinem langjährigen Chassis-Sponsor Tamiya nicht mehr verlängert.
Auf seiner Facebook-Seite kündigte er am 1. Februar an, dass er beschlossen habe, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Er werde ab sofort nicht mehr für Tamiya fahren. Er stelle sich einer neuen Herausforderung. Welche das ist, teilte er (noch) nicht mit.
Sieben Jahre fuhr Jilles Groskamp für Tamiya. In dieser Zeit hat er mit dem Team große Erfolge gefeiert. 2009 wurde er mit einem TRF 416 WE in Luxemburg Europameister Tourenwagen Elektro. Drei Jahre später, im Jahr 2012, siegte er mit einem TRF 417x bei den Weltmeisterschaften in Heemstede (Niederlande). „Ich danke Tamiya für sieben großartige Jahre“, schreibt Jilles Groskamp. Er wünsche den Tamiya-Jungs weiter viel Erfolg. Der aktuelle TRF 419 sei ein tolles Auto.
Über die genauen Hintergründe von Jilles Groskamps Weggang von Tamiya ranken sich viele Gerüchte. Das japanische Team wolle sich verstärkt auf Rennen in Asien konzentrieren, heißt es. Jilles Groskamp wäre dann noch seltener zu Rennen nach Europa gekommen. Der amtierende Weltmeister Naoto Matsukura, dessen plötzliches Ende bei Yokomo und der spektakulärer Wechsel zu Tamiya die Szene überraschte, werde zukünftig keine oder nur noch wenige Rennen in Europa fahren. Zum zweiten Saisonlauf der Euro Touring Series vom 6. bis zum 8. Februar in Mülheim-Kärlich wird er nicht anreisen. Gemunkelt wird auch, dass Schwede Victor Wilck seinen Vertrag mit Tamiya nicht mehr verlängert. Der vierfache Weltmeister Marc Rheinard wäre dann der letzte übriggebliebene europäische Spitzenfahrer im Tamiya-Team.
Das Fahrerkarrusell wird sich in den nächsten Wochen weiterdrehen. Die eine oder andere große Überraschung ist noch zu erwarten.
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