Zum Jahreswechsel 2014/2015 hat sich das Karussell auf dem Fahrermarkt zuletzt immer schneller gedreht. Der wohl spektakulärste Wechsel war der des Japaners Naoto Matsukura von Yokomo zu Tamiya (Bericht hier).
Der vierfache Weltmeister Naoto Matsukura (drei Mal in 1:12, ein Mal in Tourenwagen 1:10) trifft im Team Tamiya auf den ebenfalls vierfachen Weltmeister Marc Rheinard (drei Mal Torenwagen 1:10, ein Mal 1:12) aus Deutschland, der seinen Vertrag dem Vernehmen nach verlängert hat. Der Schwede Victor Wilck wird wohl auch weiter für Team Tamiya fahren. Ob Jilles Groskamp, Weltmeister Tourenwagen 1:10 des Jahres 2012, weiter im Team bleibt, ist offen. Naoto Matsukura ist auch in den Elektro-Offroadklassen ein Ausnahmefahrer. Da kann ihm Tamiya aber nichts bieten. Wie im Übrigen auch den anderen Teamfahrern. Das gilt auch für Pancar 1:12. Da wird noch die eine oder andere Überraschung folgen.
Team Durango hat sein Profiteam zum Jahresende 2014 ganz aufgelöst (Bericht hier). Elliott Harper, der in den letzten Monaten maßgeblich an der Entwicklung des Durango Tourenwagens DETC 210 beteiligt war, war der erste, der seine Trennung bekannt gab. Der Brite hat mittlerweile einen neuen Sponsor gefunden. Er fährt jetzt für Schumacher Racing (Bericht hier). Jörn Neumann, das Aushängeschild von Team Durango im Offroad-Sektor, ist immer noch auf der Suche nach einem neuen Chassissponsor. Viele Teams kommen für so einen Spitzenfahrer nicht infrage. Mit ihm ist auch der Entwickler des Durango, Gerd Strenge, auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber.
Team Schumacher hat sich zum Jahreswechsel in einigen Positionen verstärkt, hat aber auch Fahrer verloren. Neben Elliott Harper meldete das Team dieser Tage den Zugang des Österreichers Peter Pinisch, ein ausgewiesener Offroad-Spezialist (Bericht hier). Martin Hofer, lange Jahre für Schumacher Racing unterwegs, hat das Team dagegen völlig überraschend verlassen. Ein Verlust ist der Weggang des Amerikaners Carson Wernimont zu Asso/Reedy. Der Brite Chris Grainger wechselte nach sechs Jahren ebenfalls von Schumacher Racing zum Team Associated.
Zugeschlagen auf dem Fahrermarkt hat Team Hot Bodies/HPI. Der Weltmeister Buggy 1:8 Offroad, Ty Tessmann, verlängerte seinen Vertrag bereits im November letzten Jahres um zwei Jahre bis Ende 2016. Danach ging es Schlag auf Schlag: Der mehrfacher Europameister David Ronnefalk (Schweden) kam von Kyosho zu Hot Bodies, der dreifache Europameister Reno Savoya (Frankreich) von Xray. Stark besetzt ist das Team auch in den Onroadklassen. Der Finne Teemu Leino hat seinen Vertrag bis Ende 2015 verlängert. Der ehemalige Europameister in der Klasse Tourenwagen Elektro startet heute meist in der Klasse Nitro 1:10. Der Brite Andy Moore, der 2006 Weltmeister in der Klasse Tourenwagen Elektro wurde, hat seinen Vertrag ebenfalls verlängert. Auch der junge Chinese JJ Wang. Neu im Team ist der deutsche Fahrer Freddy Südhoff (Bericht hier), der mit dem neuen Hotbodies Pro 10 beim DHI-Cup vor wenigen Tagen gleich den dritten Podiumsplatz belegte.
Freddy Südhoff kam vom Team Awesomatix zu Hot Bodies. Dieses Team steht zumindest in Deutschland vor einem Umbruch. Denn auch Oliver Franke hat das Team verlassen und steht mit einem der großen der Branchen in Verhandlungen. Neuer Awesomatix Teammanager Europa ist seit Beginn des Jahres Max Mächler (Bericht hier).
Team Kyosho hat bisher keine neuen Zugänge vermeldet. Offroad-Fahrer Cody King hat seinen Vertrag verlängert. Eine feste Größe im Kyosho Offroad-Team ist auch Weltmeister Jared Tebo. Christopher Krapp, der bekannteste Kyosho-Onroad-Fahrer ist ebenfalls weiter an Bord. Neue Chassissponsoren haben dagegen Oliver Prüßmann (Team C), Carsten Keller und Christian Hahlen (beide Sworks).
Marc Fischer bleibt für die nächsten Jahre der bekannteste Fahrer in der Klasse Tourenwagen Elektro im Team Serpent. Der mehrfache Deutsche Meister in diversen Klassen hat jüngst seinen Vertrag verlängert (Bericht hier). Neu im Team ist Hupo Hönigl (Bericht hier).
Beim Team Xray tut sich derzeit wenig. Martin Bayer hat verlängert (Bericht hier). Nitro 1:10–Weltmeister Alexander Hagberg bleibt in Onroad die Nummer eins.
Noch hat das Karussell nicht angehalten. Weitere Fahrerwechsel in den kommenden Wochen noch für die eine oder andere Überraschung sorgen.