Weltmeisterschaften 2016 Tourenwagen und 1:12 in Peking

An diesem Wochenende beginnen die Weltmeisterschaften Tourenwagen Elektro 1:10 und Pancar 1:12. Sie finden zum ersten Mal in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Austragungsort ist das Fengtai Sports Center. Den Beginn machen die Fahrer in der Klasse 1:12.

Titelverteidiger in 1:12 ist Marc Rheinard. Er schnappte vor zwei Jahren dem Favoriten und mehrfachen Weltmeister dieser Klasse, Naoto Matsukura, den Sieg vor der Nase weg. Dafür hielt der Japaner sich bei der anschließenden Tourenwagen Weltmeisterschaft schadlos und und bescherte so Team Yokomo die langersehnte Weltmeisterschaft in dieser Klasse.

Kann Marc Rheinard seinen Titel verteidigen?

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Marc Rheinard (Mitte) schlägt bei der WM 2014 in Florida den Favoriten Naoto Matsukura (links)

Kann Marc Rheinard seinen Titel in der Klasse 1:12 verteidigen? Eine schwierige Frage! Viel Praxis hat er in dieser Klasse nicht. Die hatte er auch vor zwei Jahren nicht – und da hat er gewonnen. Warun nicht auch dieses Jahr? Er fährt jetzt einen Yokomo. Beim Titelgewinn war er mit einem Calandra unterwegs. Übrigens: Die Läufe zu dieser Klasse finden auf ETS-Teppich.

Wer macht das Rennen in Tourenwagen 1:10

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Ronald Völker bei der WM in Florida im Interiew mit LiveRC. Als Dritter stand er auf dem Podium. Schafft er dieses Jahr den großen Sieg?

Die Favoriten auf den WM-Titel in der Klasse Tourenwagen 1:10 kommen aus Europa. Zu nennen ist da auch dieses Jahr wieder der Rekordweltmeister (2004, 2008, 2010) Marc Rheinard. Der Tamiyafahrer kann sich wie kaum ein anderer ganz gezielt auf ein solch wichtiges Rennen konzentrieren. Er ist da, wenn es um etwas Wichtiges geht. Zum engsten Kreis der Favoriten zählt auch Ronald Völker. Der hat in den letzten Monaten wieder einige wichtige Rennen gewonnen. So wurde er im Juli in der Hudy Arena zum fünften Mal Europameister.

Einer der im Laufe des letzten Jahres die beiden Deutschen mehrfach hinter sich gelassen hat, ist der Portugiese Bruno Coelho (Xray). Der Junge hat Nerven aus Stahl. In China an den Start geht auch Jilles Groskamp, der Weltmeister des Jahres 2012. Der in Thailand lebende Niederländer hat der europäischen Elite mit einem Sieg beim ETS-Lauf in Luxemburg deutlich gemacht, dass er den Anschluss nicht verpasst hat.

Dass Naoto Matsukura den Titel erfolgreich verteidigen kann, ist sehr unwahrscheinlich. Nach seinem WM-Sieg im Jahr 2014 hat der Japaner, der kurz nach der WM völlig überraschend von Yokomo zum Rivalen Tamiya wechselte, kein wichtiges Rennen mehr gewonnen. Bei seinen Auftritten in der Euro Touring Series war er jedes Mal weit vom A-Finale weg.

Für eine Überraschung gut sein, könnte Alexander Hagberg (Xray). Der Schwede war in den vergangenen  Monaten immer wieder ganz vorne dabei. Der ganz große Sieg blieb allerdings aus. Vielleicht klappt es ja dieses Jahr in Peking. Nicht zu unterschätzen ist auch Christopher Krapp. Der Tamiyafahrer wurde beim legendären Reedy Race of Champions in diesem Jahr Zweiter – hinter Ronald Völker, aber vor Marc Rheinard.

Elf deutsche Fahrer in Peking

Elf deutsche Fahrer starten bei den Weltmeisterschaften in Peking. In Tourenwagen sind das: David Ehrbar (Serpent), Marc Fischer (Capricorn), Martin Hofer (Yokomo), Christopher Krapp (Tamiya), Yannic Prümper (VBC), Marc Rheinard (Tamiya), Daniel Sieber (Yokomo), Dionys Stadler (Xray), Frederic Südhoff (Awesomatix), Ronald Völker (Yokomo) und Steven Weiss (Team Magic). Vier starten auch in der Klasse 1:12: Marc Fischer, Marc Rheinard, Daniel Sieber und Dionys Stadler.

Zeitplan

Die WM in der Klasse 1:12 geht vom 20. bis 22. August. Die Finale finden am Montag, dem 22. August ab 13:46 Uhr Ortszeit (7:45 Uhr in Deutschland) statt. Für die DM Tourenwagen sind vier Tage angesetzt. Die A-Finale beginnen am Samstag, dem 27. August ab 13:00 Uhr (7:00 Uhr in Deutschland).

Fotos: LRP