TOS Masters 2017 in der Arena 33

Das erste TOS Masters ist Geschichte. Exakt 111 Starter zählten die Veranstalter bei diesem Saisonabschlussrennen der Tonisport Onroad Series in der Arena 33 in Andernach. Nationale und internationale RC-Car-Größen kämpften auf dem neuen Teppichkurs um den Sieg in den vier Klassen Formel, FWD 13,5T, Tourenwagen Stock und Tourenwagen Modified.

Awesomatixpiloten in den Tourenwagenklassen vorn

In den beiden Tourenwagenklassen hatte am Schluss Team Awesomatix die Nase vorn. In Modified setzten sich Viljami Kutvonen aus Finnland und Frederik Südhoff durch. In Stock war einmal mehr Max Mächler schnellster Fahrer. Sebastian Meibörg sorgte dafür, dass Awesomatix auch in dieser Klasse ein Doppelsieg gelang.

Die A-Finalisten der Klasse Tourenwagen Modified

Viljami Kutvonen fuhr bereits im Training die besten Zeiten. In den Vorläufen setzte sich dann aber Marc Rheinard (Infinity) durch und eroberte so die Poleposition. Viljami Kutvonen und Frederik Südhoff holten sich die Startplätze zwei und drei. Yannic Prümper (Infinity) und Thimo Weissbauer (Awesoamtix) gingen von Startplatz vier und fünf in die Finalläufe.

Siegerehrung Tourenwagen Modified (von links): Harald Hertel (Sieger C-Finbale), Domenic Paul (Sieger B-Finale), Viljami Kutvonen (Platz 1) und Frederik Südhoff (Platz 2)

Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg gewann Marc Rheinard den ersten Finallauf vor Thimo Weissbauer und Frederik Südhoff. Es war ein Sieg, der Marc Rheinrads Favoritenrolle festigte. Im zweiten Finale fiel der Infinityfahrer kurz nach dem Start auf Platz zehn zurück. Eine zunächst fulminante Aufholjagd endete in der achten Runde mit einer weiteren Berührung der Bande. Am Schluss wurde er Neunter. Den Lauf gewann Viljami Kutvonen vor Frederic Südhoff und Marco Kaufmann (Xray). Im dritten Finale überquerte Yannic Prümper als Erster die Zielllinie. Dahinter folgten die drei Awesoamtixfahrer Frederik Südhoff, Viljami Kutvonen und Thimo Weissbauer. Marc Rheinard war bereits nach 11 Runden ausgefallen und wurde in der Endabrechung Sechster. Ganz oben auf dem Podium stand Viljami Kutvonen. Er hatte einen Sieg und einen dritten Finalplatz auf seinem Konto. Frederik Südhoff reichten zwei zweite Finalplätze zum zweiten Rang. Yannic Prümper kam mit einem Sieg und einem vierten Platz in den Finalläufen auf Rang drei.

Tourenwagen Stock geht an Max Mächler

Siegerehrung Tourenwagen Stock (von links): Marc Stübben (Sieger E-Finale), Melvin Diekmann (Sieger D-Finale), Sebastian Meibörg (Platz 2), Max Mächler (Platz 1) und Christian Donath (Platz 3)

In der Klasse Stock war Max Mächler der beste Fahrer an diesem Wochenende. Mit seinem Awesomatix war er schnellster im Training, gewann anschließend alle vier Vorläufe und setzte sich mit drei Start-Ziel-Siegen in den Finalläufen durch. Sebastian Meibörg wurde Zweiter, Christian Donath (Tamiya) Dritter. Auf den Plätzen dahinter folgten mit Marvin Schneider, Matthias Keding und David Kuschnarew drei weitere Awesomatixfahrer. Mit 47 Startern war die Klasse Stock einmal mehr die größte.

Marc Rheinard siegte in FWD 13,5T

Siegerehrung FWD 13,5T (von links): Christoph Bachus (Sieger B-Finale), Toni Mateo (Platz 3), Marc Rheinard (Platz 1) und Tobias Baumbach (Platz 2)

Für Marc Rheinard war es eine Erinnerung an seine Anfänge im RC-Car-Sport. Wie kein anderer steuerte er   bereits vor der Jahrtausendwende sein Tamiya M-Chassis oder den legendären Tamiya Fronti so eng und präzise um die Curbs. So eng und präzise nahm er auch die Curbs mit seinem FWD von VBC-Racing an diesem Wochenende in der Arena 33. Trainingsschnellster, Vorlaufschnellster und Finalsieger reihten sich so aneinander. Tobias Baumbach, mit einem zum FWD umgebauten Yokomo unterwegs, war Zweitschnellster. Auf den dritten Platz kam der Spanier Toni Mateo (VBC Racing). Thorsten Zorn (VBC-Racing) und Oliver Kaufmann (Xray/VBC) folgten auf den Plätzen vier und fünf.

Steve Deblaere in Formel auf Platz 1

Der Belgier Steve Deblaere (Serpent) setzte sich in der Klasse Formel durch. Er gewann vor seinem jungen Landsmann Florian Joos (Shepherd) und dem Luxemburger Jacques Libar (VBC/Project Godspeed). Andreas Reiferscheidt (VBC) und der Italiener Davide Carbone (Xray) belegten die Plätze vier und fünf.

Siegerehrung Klasse Formel (von links): Florian Joos (Platz 2), Steve Deblaere (Platz 1), Jacques Libar (Platz 3) und Frans Engelen (Sieger B-Finale)

 

 

 

Die Klasse Formel fuhr bereits nach dem Regelwerk der neuen TOS-Saison. Die schnellste Runde von fünf in den ersten beiden Durchgängen und von acht Runden in den letzten beiden Durchgängen entschied an diesem Wochenende über die Startaufstellung in den Finalläufen. Steve Deblaeres Toprunde im ersten Durchgang (15,895 Sekunden) reichte für Startplatz eins. Davide Carbone auf Startplatz zwei war elf Hundertstelsekunden langsamer. Matteo Berlincioni (Fenix) sicherte sich im dritten Durchgang mit 16,010 Sekunden Startplatz drei. Vor allem diese Regeln für die Qualifikation stießen nicht bei allen Fahrern auf Gegenliebe – aber einen Test war die Regelung schon wert.

Der Sieger wurde in zwei Finalläufen zu je zehn Minuten ermittelt. Steve Deblaere hatte am Schluss die Nase vorn, weil er bei seinem Sieg deutlich schneller fuhr als Florian Joos bei seinem Erfolg im zweiten Finallauf.

Ein bisschen Technik

Das TOS Masters war einst der ersten stark besetzten Rennen der jetzt beginnenden Hallensaison. Die Teams nutzten die Chance diverse Neuerungen zu testen. Marc Rheinard setzte an seinem Infinity IF 14 ein neues Aluchassis ein. Robert Pietsch testete verschiedene Teile zur Optimierung des Mugen MTC1. Der Tourenwagen war bei seiner Markteinführung im Sommer optimal auf Asphaltstrecken eingestellt.

Der neue Tourenwagen VBC D10

Zum ersten Mal am Start waren zwei Exemplare des neuen VBC-Racing Tourenwagens mit dem Produktnamen VBC D10. Sandro Speck fuhr ihn in Stock auf Platz 10, Toni Mateo auf Platz 13. Neu an diesem Fahrzeug sind unter anderem die konischen Dämpfer mit PSS-Wirkung, eine auf einen C-Hub verzichtende Aufhängung an der Vorderachse, der Servohalter, die diversen Kunststoffteile, die einteilige Motorbefestigung, die Lenkung und das Differential

Der umgerüstete Formel von Jacques Libar

In Formel präsentierte Jacques Libar einen mit einem Umbaukit von Project Godspeed aufgerüsteten VBC Racing. Zu dem zwölfteiligen von Martin Wilfinger entwickelten Umbaukit gehören unter anderem eine Chassisplatte und viele andere Karbonteile

Der Eigenbau von Oliver Kaufmann

Interessant war auch der Eigenbau von Oliver Kaufmann in der Klasse FWD 13,5T. Auf einer von Oliver Kaufmann disignten und von Wolf Brickenkamp gefrästen Chassisplatte verbaute er Teile des Xray T4 von 2015 und den Frontantrieb des VBC FF17. Der vierte Platz beim TOS Masters, aber noch mehr der Gesamtsieg in der TOS Division West beweist die Wettbewerbsfähigkeit dieser Konstruktion.

Neue Saison steht in den Startlöchern

Rennen in der Tonisport Onroad Series werden in der kommenden Saison wieder in den drei Divisionen West, Nord und Mitte gefahren. Los geht es am 12. November in der Division Mitte in Rüsselsheim. Das erste Rennen im Westen findet am 10. Dezember in der Racing Arena Limburg (Sittard) statt. Im Norden beginnt die Saison am 28. Januar 2018 in Bremen.