Zum 11. Mal starteten am 8. November 2015 die inzwischen legendären HPI SEPs beim alljährlichen vom MBC Goldstein organisierten Frankfurter LRP Eisspeedway. Dabei waren wieder 50 Fahrer, mehrere davon sogar aus Süd- und Westdeutschland.
„Die Besonderheit dieses Rennens ist die bunte Mischung der Teilnehmer“, sagt Erwin Kruse, der Vorsitzende des MBC Goldsteins. Es sind erfahrene Racer wie Patrick Gassauer, Rüdiger Römling und auch Erwin Kruse, der Vorsitzende des MBC Goldstein dabei, aber ebenso auch Hobbyfahrer, die mit dem rennmäßigen Bewegen eines RC-Cars wenig Erfahrung haben. Das garantiert so manche Überraschung während der Rennen. „Es gehört schon eine gehörige Portion Glück einfach dazu, um vorne mitzufahren“, so Erwin Kruse.

Während letztes Jahr die Technik der Autos Probleme bereitete, war dieses Jahr der Wurm in der Zeitnahme. Gleich zu Beginn wollte der Drucker wohl seine Kartusche im Schnellgang leeren und druckte nur noch schwarze Blätter aus. Das war besonders fatal, weil wegen der Absage von drei Fahrern am Morgen auch noch Chaos in den Listen entstand und diese dringend neu geordnet und gedruckt werden mussten. Ein neuer Drucker wurde geholt, die Treiber per langsamen WLAN geladen und so startete das Rennen mit rund 40 Minuten Verspätung. Später stürzte dann auch noch ein Laptop mitten im Rennen ab, aber die Zeitnahme-Crew um Stefan Kruse blieb cool und löste alle Probleme.

Die Boxenmannschaft um Thorsten Zorn wurde dieses Mal von Ronald Völker unterstützt. Der Yokomo-Pilot, der Mitglied des MBC Goldetein ist, legte sich bei einem beherzten Helfereinsatz auch mal unsanft aufs Eis.

In zehn Vorläufen zu je zehn Sprintrennen von sechs Runden wurde eine Finalaufstellung herausgefahren. Dabei hätte Thorsten Zorn beinahe einen Rekord aufgestellt. Nachdem er schon neun Vorläufe gewonnen hatte, musste er sich im letzten ausgerechnet seinem Vereinsvorsitzenden Erwin Kruse geschlagen geben. Trotzdem reichten ihm dann aber die beiden A-Finale zum Gesamtsieg vor Daniel Anthes vom VfR Rüsselsheim und Matthias Keding vom MBC Goldstein.
Interessant waren die Witterungsbedingungen. Vor der Eissporthalle war es fast 20 Grad warm. Mit den vielen Besuchern kam jede Menge Warmluft hinein, die mitunter für richtigen Nebel auf dem Eis sorgte. Der wurde dann von den Eis-SEPs umgerührt.
Die Sieger bekamen am Ende die traditionellen Frankfurter Bembel mitsamt einer Flasche Äppler (Apfelwein) als standesgemäße Füllung. Für alle Teilnehmer gab es außerdem noch eine reichhaltige Tombola, die von LRP und einem örtlichen Autohaus gesponsert wurde.
„Einer 12. Auflage des Eisspeedway steht eigentlich nichts im Wege“, meinte Erwin Kruse am Ende des Renntages. „Also: Bis nächsten November in Frankfurt!“
Bilder: Erwin Kruse
Zum Bericht über das 10. Eisspeedway im Jahr 2014 geht es hier lang: Heiße Kämpfe auf eiskalter Strecke