Markus Feldmann hat am letzten Oktoberwochenende die 10. US International Challenge für Fahrzeuge im Maßstab 1:5 in Los Angeles (Kalifornien) gewonnen. Die Challenge findet dort regelmäßig auf einer temporären Rennstrecke auf einem Parkplatz statt. Der Mecatech-Pilot setzte sich im Finale mit vier Runden Vorsprung vor Robbie Cerrato und Marco Weigerding durch.
Der Markt in den USA für die 1:5er Klasse wächst trotz fehlender permanenter Rennstrecken stetig. So interessieren sich immer mehr Hersteller und auch europäische Fahrer für die Rennen in Amerika. In diesem Jahr machten sich neben Markus Feldmann auch Marco Weigerding (ebenfalls Team Mecatech), Bernard-Alain Arnaldi von Genius und Cormac Wyatt im Namen von RS5 auf die Reise in die USA. Vor Ort vetreten waren viele der europäischen Hersteller, wie etwa Genius, Mecatech, Sambo und PMT.
Der Bericht des Siegers
Markus Feldmann schickte BRCNEWS aus den USA einen kurzen Bericht zur Veranstaltung, den wir leicht verändert veröffentlichen:
Da hierzulande schon der Winter in großen Schritten eingeleitet war, freuten wir uns alle auf die kalifornische Sonne. Bei Temperaturen um die 30 Grad hatten alle eine sichtlich gute Laune. Der RAMS Club in LA hat das Gelände alle zwei Wochen zur Verfügung und baut sehr versiert die Strecke auf. Als Fahrerstand dient der Anhänger, in dem sämtliche Umrandungen und Materialien für die Strecke transportiert werden. Somit erwartete alle Fahrer am Freitagmorgen eine perfekt präparierte Strecke.
Nun denkt sicher jeder als erstes „Parkplatzstrecke? Sicher kein Grip und Dreck“ Doch weit gefehlt. Durch die ständige und regelmäßige Benutzung und durch die Verwendung von Drag Racing Adhäsiv auf dem Asphalt ist kein Staub vorhanden und von der ersten Runde an hat man ein deutlich höheres Gripniveau als bei den meisten EFRA GPs am ersten Tag. Relativ schnell hatten viele Fahrer auch schon am ersten Tag mit kippenden Autos zu kämpfen.
Am Samstag standen insgesamt drei Vorläufe à zehn Minuten auf dem Programm. Bei Temperaturen um 34 Grad sicher eine Herausforderung, vor allem da der Grip durch die Sonne nochmals deutlich höher war als am Vortag. In den Vorläufen sicherte ich mir mit 36 Runden die Pole vor Bernard-Alain Arnaldi, Marco Weigerding und Robbie Cerrato mit je 35 Runden.
Am Abend gab es ein „Meet and Greet“ in einer nahegelegenen Sports Bar. Es wurde recht feucht fröhlich. Die Stimmung war super. Das nahm allen Fahrern ein wenig die Hemmung, uns Europäer anzusprechen. So schlossen wir Freundschaften rund um den Globus geschlossen und wir freuten uns umso mehr auf den Finaltag.
Bei dem Rennen wurde eine Art „Heart of America System“ gefahren. Die ersten acht Fahrer nach den Vorläufen waren direkt im A Finale, dann jeweils in Achtergruppen weiter B-Finale, C-Finale und so weiter. Jeweils die ersten zwei stiegen auf.
Nach der Fahrerpräsentation (von der sich übrigens die meisten Veranstalter in Europa eine gewaltige Scheibe abschneiden können) kämpften wir hart um jede Position. Ich setzte mich am Ende mit vier Runden Vorsprung vor Robbie Cerrato und Marco Weigerding durch.
Von der Art der Veranstaltung kann sich so mancher Verein bei uns in Deutschland etwas abschauen. Die typische amerikanische Passion hinter dem Ganzen war immer zu sehen und zu spüren. Wir fühlten uns von Anfang an willkommen, und der Spaß stand zu jeder Zeit im Vordergrund. Verpflegung, Strecke und Organisation waren Top.
Fotos: Markus Feldmann