Andreas Myrberg ist ein Mann mit Visionen, ein Mann mit einer großen Leidenschaft. Er hat einen eigenen Tourenwagen im Maßstab 1:10 Elektro entwickelt. Es ist seine Vorstellung von einem perfekten RC-Tourenwagen. Iris nennt Andreas Myrberg das Projekt.
Das Fahrzeug der anderen Art
Während der Entwicklungsphase hat Andreas Myrberg für viele Bauteile nach neuen Lösungen gesucht und alternative Ansätze entwickelt. BRCNEWS hat nachgefragt, welche ihm die fünf wichtigsten sind. Die Antwort kam prompt:
- Tiefer Scherpunkt
- Einfache Veränderung des Setup
- Einfacher Zusammenbau
- Neue Schwingenbefestigungen
- Rotations- statt Teleskopdämpfer
Tiefer Schwerpunkt
„Ein tiefer Schwerpunkt ist in allen Rennautos wünschenswert“, sagt Andreas Myrberg. Je höher der Schwerpunkt je mehr rollt ein Auto. Oft zu stark. Abhilfe schaffen dann ein höheres Rollcenter, härtere Federn, Stabilisatoren und Dampfer. Das härtere Setup macht das Fahrzeug agressiv. Das wiederum macht ein schnelles Fahren sehr schwierig. Ein niedrigerer Schwerpunkt erlaubt ein weicheres Setup. Das Fahrzeug lässt sich einfacher und konstanter fahren. Ein weiterer Nebeneffekt: Die Beanspruchung der Reifen ist gleichmäßiger, sie bleiben kühler, der Verschleiß ist geringer. Mit Hilfe eines geänderten Feder-/Dämpferdesigns und einer anderen Befestigung hat Andreas Myrberg beim Iris diesen tieferen Schwerpunkt erreicht.
Einfache Veränderung des Setups
Je einfacher es ist, das Setup zu ändern, umso eher nutzen die Fahrer die diversen Möglichkeiten. Über Jahre hinweg hat Andreas Myrberg beobachtet, das Fahrer erst immer die einfacheren mit wenig Arbeit verbundenen Abstimmungsmöglichkeiten dtesten. Mit Mehraufwand verbundene Änderungen werden oft gar nicht erst genutzt. Der Ersatz einer „weichen“ Schwinge durch eine „härtere“ ist einer dieser mit viel Arbeit verbundenen Änderungen. Andreas Myrberg löst das Problem durch Schwingen mit Einsätzen aus Kohlefasern. Den Aufwand den der Einbau einer lenkenden Hinterachse – kompletter Umbau der Hinterachse notwendig – verursacht, hat Andreas Myrberg erheblich verringert. „Mit zwei Schrauben und dem Einbau von zwei Spurstangenist dies beim Iris in unter einer Minute zu schaffen“, berichtet Andreas Myrberg.
Einfacher und korrekter Zusammenbau
Ein Fahrzeug muss einfach und korrekt geschraubt werden können. Der korrekte Zusammenbau eines Fahrzeugs ist eine wesentliche Grundvoraussetzung dafür, gute Zeiten zu fahren. Andreas Myrberg macht deshalb den Fahrern den Bau des Fahrzeuges so einfach wie möglich. Da das Spiel zwischen den C-Hubs und den Lenkhebeln bei vielen Fahrzeugen nicht stimmt, hat Andreas Myrberg die C-Hubs durch C-Platten ersetzt. Tweakprobleme minimiert er durch den Verzicht auf Dämpferbrücken und deren Befestiungen sowie durch den Einsatz eines längeren Topdecks.
Neue Schwingenbefestigungen
Die normalen Dämpferbefestigungen an den Schwingen sind ein Kompromiss. Weiter nach außen geht nicht, weil die Dämpfer ansonsten an der Felge schleifen. Bei Iris hat Myrberg den Punkt soweit nach außen verlagertwie möglich . Die Schubstangen der Rotationsdämpfer sind dünner als die normalen Dämpfer. Die Montage weiter außen führt zu einem ruhigeren und präziseren Auto.
Einsatz eines Rotations- statt des üblichen Teleskopdämpfers
Der Rotationsdämpfer wirkt progressiv. Statt einer Druckfeder werden Drehstabfedern eingesetzt. Diese garantieren gleiche Eigenschaften. Die Änderung der Federn oder der Dämpfer lässt sich mit weniger Handgriffen erledigen.
Produktions- und Testphase
Den üblichen Weg, ein neues Produkt zu erstellen, kann Andreas Myrberg nicht gehen. Er kann es sich schlichtweg nicht leisten, Prototypen zu bauen, sie zu testen, sie auf Rennen zu präsentieren und Fahrer anzuheuern. Nach seinen Berchnungen braucht er 75.000 Euro.
Finanzierung durch Crowdfunding
Für Menschen mit guten Ideen bietet das sogenannte Crowdfunding eine ideale Möglichkeit, das nötige Kapital für die Realisierung eines Projektes zusammenzubringen. Beim Crowdfunding tun sich viele Einzelpersonen zusammen, um eine interessantes Projekt (Produkt oder Geschäftsidee) finanziell möglich zu machen. Diesen Weg hat Andreas Myrberg nun gewählt.
Dazu präsentiert Andreas Myrberg sein Produkt auf der Platform Kickstarter.com. Dort kann jeder das Projekt Iris unterstützen, durch eine kleine und größere Spende, oder den Kauf einer der verschiedenen Versionen des Tourenwagens. Wer mithelfen will, muss sich sputen. Bis zum 25. Oktober 2015. Wird die notwendige Summe erreicht, werden die Gelder am nach dem 25.Oktober eingezogen. Spätestens Ende Mai trifft der neue Tourenwagen dann bei den Bestellern ein.
Jetzt mitmachen! Ein tolles Projekt fördern!
Zum Projekt auf Kickstarter kommt man über den Link: www.kickstarter.com/projects/projectiris/project-iris-0