Der DHI Cup findet seit dem Jahr 2001 jährlich in Odense (Dänemark), der Geburtsstadt des bekannten Märchenerzählers Hans Christian Andersen, statt. Es ist die größte Rennveranstaltung in Skandinavien.

Der DHI Cup war von Anfang an eine Rennveranstaltung, zu der die Fahrerelite aus Europa sowie gelegentlich auch aus Asien anreiste und ihre Kräfte maß. Jahr für Jahr gaben sich jeweils im Januar Welt- und Europameister ein Stelldichein in Odense. Die Rennteams schickten ihre besten Fahrer. Hauptsponsor des Rennens ist seit einigen Jahren LRP electronic
Die Teilnahme am Rennen war so begehrt, dass über Jahre hinweg wenige Stunden nach Nennbeginn alle rund 200 Startplätze ausgebucht waren. Doch wie bei anderen einmaligen Events ging der einstige Status des Rennens zurück, nachdem sich seit 2007 die Euro Touring Series (ETS) etablierte und fortan die besten Modified- und Stockfahrer Europas gleich mehrere Gelegenheiten im Jahr haben, ihren aktuelle Stärke zu messen und neues Material zu testen.
2012: Einführung der Buggyklassen
Im Jahr 2012 schrieben die Veranstalter zum ersten Mal neben den Tourenwagen-klassen auch die zwei beliebtesten Offroadklassen Elektro, Buggy 2WD und Buggy 4WD, aus. Die Buggy-Klassen werden auf einer separaten Strecke parallel zu den Tourenwagenklassen gefahren. Seit der Einführung der Offroadklassen sind die Teilnehmerzahlen wieder gestiegen. Im Jahr 2014 kämpften 276 Fahrer um die Siege in den vier Klassen, 132 in den Offroad- und 144 in den Tourenwagenklassen.
DHI Cup bietet aktuell vier Rennklassen

Aktuell werden beim DHI-Cup vier Klassen gefahren, zwei On- und zwei Offroadklassen:
- Tourenwagen Modified
- Tourenwagen Stock
- Buggy 2WD
- Buggy 4WD

In Tourenwagen Modified und den beiden Buggy-Klassen sind nur die Reifen vorgeschrieben. In den Buggy-Klassen sind das Reifen von Schumacher Racing. In der Klasse Tourenwagen ist es das Fertigrad LRP CPX. Das müssen auch die Stockfahrer montieren. Die müssen zusätzlich einen LRP Motor (LRP X20 13,5 T Fixed-Timing-Kit) fahren, der von einem Regler im Blinky-Modus angesteuert wird. Das aktuelle vollständige Reglement gibt es hier.
Rekordsieger ist Ronald Völker
Das erste Rennen des DHI Cup im Jahr 2001 gewann in Modified der Schwede Andreas Myrberg mit einem Associated TC3. Der Däne Søren Jeppesen siegte mit dem gleichen Fahrzeug in der Stockklasse. In Modified mussten danach die Skandinavier bis auf die Jahre 2003 (Juho Levanen, Finnland), 2008 (Victor Wilck, Schweden) und 2013 (Adrian Bernsten, Norwegen) meist den deutschen Fahrern den Vortritt lassen. Die gewannen sieben der insgesamt 14 Rennen seit 2001. Marc Rheinard siegte in den Jahren 2007 und 2009, Ronald Völker 2007, 2010, 2011, 2012, 2014, 2015). Mit seinen sechs Siegen ist Ronald Völker Rekordsieger. Der Japaner Atsushi Hara gewann wie Marc Rheinard zwei Rennen (2004 und 2005). Der Niederländer Jilles Groskamp, Weltmeister des Jahres 2012, siegte im Jahr 2002. Damals noch mit einem Xray.

In der Klasse Stock gewannen in den ersten fünf Jahren ausschließlich Fahrer aus Dänemark. Morton Anthosen war gleich zwei Mal hintereinander erfolgreich (2003 und 2004). Ebenfalls zwei Mal gewann Martin Lissau (2005 und 2011). Deutsche Fahrer standen fünf Mal auf dem obersten Podestplatz: Lars Hoppe 2006, Bastian Henning 2007, Alexander Stocker (2010), Steffen Leinburger (2012) und Oliver Franke (2014).
Die Offroadklassen sind eine Domäne des deutschen Offroad-Spezialisten Jörn Neumann. Fünf Mal stand er bei insgesamt sechs Rennen ganz oben auf dem Podium. Drei Mal gewann er in Buggy 4WD, zwei Mal in Buggy 2WD. Der Brite Tom Cockerill siegte 2014 in der Klasse Buggy 2WD. Klassen, 132 in den Offroad- und 144 in den Tourenwagenklassen.

Die 15. Auflage
Die 15. Auflage des mittlerweile traditionellen Rennens fand vom 9. bis 11. Januar 2015 statt (Bericht hier). Gefahren wurde auf zwei nebeneinander liegenden Strecken im Kongress-Zentrum in Odense. Veranstalter ist der Club Odense RC Minirace.
Mehr zum DHI-Cup im Internet unter folgendem Link: www.dhi-cup.dk.
Fotos: LRP (5), Bernd Bohlen (1)
Stand: Überarbeitet 12. Januar 2015, erstellt 29. Dezember 2014