Old School RC Euro Masters 2019


Die Szene der Vintage-Offroad-Racer boomt. Gut 80 Starter zählten die Veranstalter am letzten Februar Wochenende in der Racing Arena Limburg in Sittard (Niederlande). In acht Klassen maßen sie ihre Kräfte – mit originalen Buggys und Monster Trucks der achtziger und neunziger Jahre, meist aber mit Neuauflagen bekannter, die Firmen wie Tamiya, Kyosho, Associated oder Schumacher verstärkt auf den Markt bringen. Das eine oder andere Schätzchen gab’s fein herausgeputzt meist nur zur Ansicht.

Tamiya SRB MIP von 1978 und folgende Jahre
Der Schumacher Wildcat aus dem Jahr 1994

Thomas Peter, ein ganz passionierter Sammler, war – wie immer mit Originalfahrzeugen am Start. In Buggy 2WD fuhr er einen Tamiya SRB MIP. Die Basis von Tamiya ist von 1978. Die Tuningteile kamen in den zwei bis drei nachfolgenden Jahren auf den Markt. Zwei Jahre brauchte Thomas Peter, um die notwendigen Teile für das Fahrzeug zu bekommen. In der Klasse Wheely Fun steuerte er einen Schumacher Wildcat aus dem Jahr 1994.

Kyosho Scorpion von 1983
Der Kyosho Scorpion mit origianler Elektronik

Joachim Startek von der Firma Tamico, einer der Mitsponsoren für das Euro Masters, hatte am Infostand der Firma eine Reihe von Vintage-Offroadern ausgestellt. Originale, vor allem aber eine Reihe von Neuauflagen, etwa von Tamiya, Kyosho oder Schumacher. Zu sehen waren unter anderem ein originaler Kyosho Scorpion aus dem Jahr 1983, ein Tamiya Thunder Shot von 1988 oder ein Tamiya Super Sabre, ebenfalls vom 1988.

Tamiya Thunder Shot von 1988

Ein eigenwilliges Fahrzeug präsentierte Guido Kraft – nämlich eine selbstkonstruierten Buggy mit Frontantrieb. An dem rund 30 Jahre alten Fahrzeug hat er Teile unterschiedliche Firmen verbaut. Die Karosserie ist selbstgezogen. Gefahren ist er den Buggy beim Euro Masters jedoch nicht. Er startete stattdessen mit einem Losi XX4 in der Buggyklasse 4WD 1994 bis 1998, die er im Übrigen souverän gewann.

Eigenbau eines Buggy 2WD mit Frontantrieb – rund 30 Jahre alt
Selbstgebauter Frontantrieb

Häufig zu sehen war der Schumacher XLS Cat in der Masami-Version. Das Fahrzeug kam 1986 auf den Markt. Masami Hirosaka, die RC-Car-Legende aus Japan holte sich mit einer speziell ausgestatteten Version 1987 den WM-Titel in der Klasse Buggy 4WD. Schumacher brachte 30 Jahre später ein Replikat auf den Markt. Das Fahrzeug ist jedoch für den Einsatz von Brushless-Motoren und Shorty-Lipo-Akkus vorbereitet. Thorsten Schmitz, der amtierende Deutsche Meister Buggy 4WD Standard, holte sich mit einem Nachbau der Masami-Edition den Sieg in der Klasse Buggy 4WD

Der Nachbau des Schumacher Cat XLS Masami von Thorsten Schmitz. Der breite Heckflügel ist nicht original

Die modernen Antriebstechniken (Brushless/Lipos) haben im Übrigen in der Vintage-Szene Einzug gehalten. Viele Fahrzeuge sind damit ausgestattet. Und auch auf alte Fernsteuertechniken verzichten die Vintage-Racer gerne.

Das Rennen

Sechs Finalläufe absolvierte jeder Fahrer, wovon vier gewertet wurden. Gefahren wurden drei Buggy-Klassen 2WD, unterteilt nach Fahrzeugalter in die Klassen 1977 bis 1983, 1984 bis 1988 und 1989 bis 1993. Die drei Klassen in Buggy 4WD waren abgegrenzt in 1984 bis 1988, 1989 bis 1993 und 1994 bis 1998. Die Klassen Wheely Fun und Monster Truck rundeten das Programm ab.

Old School RC Euro Masters 2020

Der Termin für ein Treffen der Vintage-Racer in der Racing Arena Limburg steht bereits fest. Am 29. Februar und am 1. März 2020 sind dann zum ersten Mal auch Onroad-Fahrzeuge am Start: Vintage 1:12 Scale und Vintage Formula One


Neben dem Vintage-Meeting auf der Offroadstrecke fand auf der Onroadstrecke zusätzlich ein Trucker-Treffen statt. Ein Bericht folgt.