Masters of Foam 2018: Europameister Ollie Payne feiert Doppelsieg

Der Brite Ollie Payne, gewann beim Masters of Foam sowohl in 1:12 Modified als auch in 1:12 Stock 13,5T. Der amtierender Europameister 1:12 Stock (13,5T) setzte sich in der Racing Arena Limburg in jeweils drei spannenden Finalläufen gegen seine Konkurrenten durch, sicherte sich den Sieg in beiden Klassen jedoch erst im dritten Finallauf. Sein Landsmann Morgan Williams gewann souverän in 1:12 Stock 17,5T.

Voll konzentriert: Die A-Finalisten 1:12 Modified

Favoriten von Anfang an vorn

Rund 100 Fahrer in den drei Klassen starteten am Freitag mit fünf Trainingsdurchgängen zu je sechs Minuten in das dreitägige Rennwochenende. Gewertet wurden die schnellsten drei zusammenhängenden Runden. Gleich da schälten sich die Favoriten heraus. Ollie Payne (Roche) in Stock 13,5T und Modified sowie Morgan Williams in Stock 17,5 fuhren die jeweils besten Trainingszeiten. Olivier Bultynck (Roche) und Martin Wilfinger (Project Godspeed) waren Ollie Payne in Stock 13,5 auf den Versen, Markus Mobers (Roche), Tim Altmann (Kati) und Patrick Gassauer (Project Godspeed) in Modified. In Stock 17,5T rangierten Niels Degryze (Roche), Lewis Barker (Yokomo) und Ivo Gersdorf  (Roche PG) auf den Plätzen zwei bis vier hinter dem Trainingsschnellsten.

Bildergalerie A-Finalisten Modified

Der erste von fünf Vorläufen, der noch am Freitagabend gefahren wurde, ging in Stock 13,5T an Martin Wilfinger, in Stock 17,5T an Morgan Williams und in Modified an Ollie Payne. Im Kampf um die Pole setzte sich Morgan Williams nach weiteren vier Vorläufen (gewertet wurde der schnellste nach Runden und Zeit) gegen Niels Degryze und Laurent Libar durch. In Stock 13,5 holte sich Ollie Payne schließlich die Pole vor Olivier Bultynck (Roche) und Jacques Libar (Roche) durch. In Modified ging die Pole ebenfalls an Ollie Payne. Die zwei Plätze dahinter belegten Markus Mobers und Patrick Gassauer.

Siegerehrung 1:12 Modified. Auf dem Podium (von links): Markus Mobers (Platz 3), Ollie Payne (Platz 1) und  Tim Altmann (Platz 3)

Entscheidungen erst im dritten Finallauf

In Modified und Stock 13,5T fiel die Entscheidung über den Gesamtsieg jeweils erst im dritten Finallauf. Tim Altmann gewann das erste Finale Modified vor Ollie Payne und Markus Mobers. Beide waren in der letzten Runde auf Platz eins und zwei liegend aneinander geraten und mussten nach dem Crash Tim Altmann passieren lassen. Der Zweikampf Ollie Payne und Markus Mobers dominierte auch das zweite Finale. Der Brite war in den acht Minuten plus Überzeit nur gut eine Zehntelsekunde schneller als Markus Mobers. Im dritten Finale dauerte der Zweikampf der Beiden gerade mal elf Runden. Nach einem Crash mit Ollie Payne schied Markus Mobers aus. Patrick Gassauer übernahm danach die Führung, ehe sich Ollie Payne mit einem spektakulären Manöver die Spitze zurückholte und sich so den Sieg in Modified sicherte. Tim Altmann und Markus Mobers begleiteten Ollie Payne auf das Podium. Patrick Gassauer wurde Vierter, der Franzose Arnaud Lemperiere Fünfter.

Bildergalerie A-Finalisten 1:12 Stock 13,5T

Genauso spannend war es in Stock 13,5T. Der Belgier Olivier Bultynck erwies sich in dieser Klasse als größter Herausforderer des am Schluss siegreichen Briten. Mit nur vier Hundertstelsekunden Vorsprung gewann Ollie Payne das erste Finale vor Olivier Bultynck. Im zweiten Finallauf profitierte Jacques Libar vom Crash der Beiden, Martin Wilfinger wurde Zweiter. Den dritten Finallauf hätte Martin Wilfinger verpasste den Sieg nur knapp. Bis zur 39. und vorletzten Runde führte er vor dem amtierenden Europameister. Ollie Payne profitierte dann von einem Fahrfehler des PG-Fahrers und holte sich so den entscheidenden zweiten Sieg. Platz zwei in der

Siegerehrung 1:12 Stock 13,5T. Auf dem Podium (von links): Martin Wilfinger (Platz 3), Ollie Payne (Platz 1) und Jacques Libar (Platz 3)

Gesamtwertung ging an Jacques Libar. Martin Wilfinger wurde Dritter. Olivier Bultynck, der härteste Konkurrent des Briten, wurde nur nachdem er nach einem Zweikampf mit Ollie Payne in der 33. Runde im dritten Finale ausschied, nur Vierter. Andreas Reifferscheidt (Project Godspeed) kam auf Platz fünf.

Klarer Sieg für Morgan Williams

Morgan Williams machte in Stock 17,5T kurzen Prozess. Nach zwei Start-Ziel-Siegen in den ersten beiden Finalläufen stand er als Gesamtsieger fest. Der Belgier Niels Degryze wurde Zweiter. Lincoln de Simone begleitete die Beiden auf das Podium. Dahinter folgten Laurent Libar und Ivo Gersdorf

Bildergalerie A-Finalisten 1:12 Stock 17,5T

Ein wenig Technik

Rund 750 Gramm bringen die Boliden im Maßstab 1:12 fahrbereit auf die Waage. In den beiden Stockklassen werden sie von Stockmotoren mit 13,5 und 17,5 Turns angetrieben. In Modified sind Motoren mit mindestens 6,5 Turnas vorgeschrieben. Angesteuert werden die Motoren in den drei Klassen von Reglern im sogenannten Blinki-Modus (Null-Boost). Die Energie kommt aus einzelligen Lipos. Moosgummireifen sorgen für den perfekten Griff auf der Rennstrecke. Die Unterschiede in den Rundenzeiten zwischen den einzelnen Klassen sind groß. In Modified fuhr Ollie Payne seine schnellsten drei zusammenhängenden Runden in 32,329 Sekunden. In Stock 13,5T brauchte er dafür 34,048 Sekunden. In Stock 17,5T zeigte der Computer für Morgan Williams 38,249 Sekunden aus.

Project Godspeed auf der Erfolgsspur

Project Godspeed Pace 12

Für einen Sieg reichte es zum Schluss zwar (noch) nicht. Aber zumindest ein Podiumsplatz, Platz drei in Stock 13,5T für den Mann (Martin Wilfinger), der hinter dem Project Godspeed steht, reichte es am Schluss. Dazu kommt der fünfte Platz von Andreas Reifferscheidt in der gleichen Klasse und Platz vier für Patrick Gassauer in Modified. Der PG Pace 12, ein komplett eigenständiges RC-Car, ist nach jahrelanger Entwicklung nun reif für den Markt. Noch in diesem Monat werden die ersten Baukästen an die Kunden ausgeliefert.

Äußerst erfolgreich war das Wochenende für die Firma Roche. Drei Siege und dazu weitere drei Fahrzeuge auf dem Podium sprechen eine deutliche Sprache.

Die Klasse 1:12 lebt

Die Klasse 1:12 lebt – das ist ein wesentlichen Fazit der dreitägigen Titelkämpfe beim zehnten Masters of Foam, dem vierten in der Racing Arena Limburg. Ein weiteres Fazit: Harte  Positionskämpfe im Abstand von wenigen Zentimetern bei höchstem Tempo und spektakuläre Überholmanöver bewiesen eindrucksvoll das hohe Niveau, auf dem sich die 1:12er Szene heute wieder bewegt. Das von Markus Mobers initiierte und in den letzten Jahren gemeinsam mit Robert Meulenberg organisierte Masters of Foam hat ohne Zweifel zum Wiederaufstieg der 1:12er Klassen beigetragen.


Arena 1:12 League

Markus Mobers ist neben Andreas Reifferscheidt Mitinitiator der neuen Rennserie Arena 1:12 League. Vier Rennen bieten die Organisatoren in dieser Saison an. Zum ersten Lauf in der Arena 33 in Andernach kamen über 70 Fahrer. Anfang Dezember geht es in der Racing Arena Limburg weiter. Danach folgt noch jeweils ein weiterer Lauf auf den beiden Strecken.