Micha Widmaier im Gespräch mit BRCNEWS
Das Jahr 2017 war für Micha Widmaier bisher ein äußerst erfolgreiches. Im Juli wurde er Europameister B in der Klasse Buggy Nitro 1:8. Im August gewann der 15-Jähriger zum ersten Mal den Deutschen Meistertitel in dieser Klasse. Im gleichen Monat holte er sich in Köngen den Vizemeistertitel in Buggy 4WD Elektro. Nur der Lokalmatador Luca Rau war schneller. BRCNEWS sprach mit dem jungen Nachwuchsfahrer über seine Erfolge, seine Anfänge und seine nähere Zukunft.
BRCNEWS: Zunächst herzlichen Glückwunsch zu deinen vielen Erfolgen in diesem Jahr. Hattest Du selbst damit gerechnet?
Micha Widmaier: Erstmal vielen Dank! Dass es so gut läuft, hätte ich nicht gedacht. Ich habe aber bei jedem Rennen mein Bestes gegeben.
„Dass es dieses Jahr schon geklappt hat, ist einfach super“
BRCNEWS: Die Klasse Buggy 1:8 Nitro ist die teilnehmerstärkste bei Deutschen Meisterschaften. Ein Titelgewinn hat daher ein hohes Prestige. Was bedeutet der Titel für Dich?
Micha Widmaier: Der Titel bedeutet mir viel. Es ist ein tolles Gefühl, Deutscher Meister zu sein. Ich wollte den DM-Titel auf jeden Fall mal gewinnen. Dass es dieses Jahr schon geklappt hat, ist einfach super.
BRCNEWS: Bei der DM in Köngen hast Du mehrmals den Rundenrekord verbessert. In Ober-Mörlen bist du bei deinem Sieg 45 Minuten von der Spitze weggefahren. Wie gehst Du ein Rennen an? Überlegst Du dir lange eine besondere Taktik oder versuchst Du, immer so schnell wie möglich zu fahren?
Micha Widmaier: Normalerweise probiere ich, immer so schnell wie möglich zu fahren. Je nachdem wie die Situation ist, hat man bestimmte Dinge parat, nach denen man das Rennen gestalten kann.
BRCNEWS: Im letzten Jahr hattest Du immer deinen Vater als Mechaniker dabei. Durch einen Unfall kann er dir ausgerechnet jetzt nicht helfen. Vermisst Du seine Hilfe und seinen Rat? Wer ist jetzt an deiner Seite? Gerade in der Nitroklasse ist ein eingespieltes Team wichtig.
Micha Widmaier: Ja, es ist schon anders auf den Rennen und sicher nicht einfacher ohne meinen Vater. Ich hoffe, dass er so schnell wie möglich wieder mit kann. Bei den DM-Läufen hatte ich dann das Glück, dass ich immer super unterstützt wurde. Bei einigen Personen möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Zunächst bei Nikolas Zimmer, der mit mir zur DM nach Ober-Mörlen gegangen ist und mir dort geholfen hat. Dann danke ich der Familie Rodewald, die mich zum zweiten Lauf nach Hamburg mitgenommen hat und sich dort um mich gekümmert hat. Ein weiterer Dank geht an Christian Warda, der mir bei beiden DM Läufen in der Box und auch so geholfen hat. Zum Schluss danke an Georg Horninger, der zum zweiten DM-Lauf kam und mich dort unterstützt hat.
BRCNEWS: Wann und wie hast Du angefangen? Seit wann startest Du für Team Sworkz?
Micha Widmaier: Mein Vater hat mich zu dem Hobby gebracht, als ich dreieinhalb Jahre alt war. Seitdem hat er mich immer super unterstützt. Für Sworkz fahre ich seit Anfang Mai 2016.
„Für beides braucht man viel Zeit“
BRCNEWS: Du bist in diesem Jahr viel gereist. Du warst bei der Euro B Nitro 1:8 in Frankreich, bei der Euro A in Schweden, bei der Euro Buggy 1:8 Elektro in Kroatien. An vielen anderen Wochenenden bist Du oft quer durch Deutschland gereist. Wie bringst Du diese vielen Reisen mit der Schule in Einklang?
Micha Widmaier: Bei den großen Rennen – wie den DM-Läufen und den Euros in Schweden und Kroatien – hatte ich zum Glück Sommerferien, und ich musste nichts für die Schule machen. Aber sonst konzentriere ich mich nur auf die Schule und das RC-Car-Fahren. Für beides braucht man viel Zeit.
BRCNEWS: Was steht in diesem Jahr noch an?
Micha Widmaier: Dieses Jahr stehen jetzt noch ein paar 1/10er Rennen in Deutschland und der Schweiz an. Vielleicht werde ich noch die Indoor-WM in Padova im November und den Advents-Cup im Czypu-Drom im Dezember fahren.
BRCNEWS: Vielen Dank für die offenen Antworten. Wir wünschen dir weiter viel Erfolg.
Der DM-Buggy
- Fahrzeug: Sworkz S35-3
- Motor: SPower S7 EVO II
- Resorohr: SPower 2042
- Sprit: RunnerTime
- Reifen: TPRO