Euro Nitro Series 2014 – Furioses Saisonfinale

Mit einem furiosen Finale und einer Rekordteilnehmerzahl ging am vergangenen Wochenende die Euro Nitro Series im Mini Autodromo Jody Scheckter in Fiorano (Italien) zu Ende. Die Serie hat nach der ersten vollen Saison alle Voraussetzungen in die erfolgreichen Fußstapfen der Euro Touring Series und der Euro Offroad Series zu treten.

Die Champions 2014

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Eric Dankel (Mitte) hat seinen Titel verteidigt. Zweiter wurde Dirk Wischneski (links). Der Italiener Francesco Tironi (rechts) wurde Dritter

Eric Dankel (Capricorn/Maxima) hat seinen im letzten Jahr gewonnenen Championstitel in der Klasse Nitro Scale erfolgreich verteidigt. Schon vor dem letzten Lauf in Fiorano hatte er sich einen beruhigenden Vorsprung auf den Zweiten in der Rangliste, Dominic Greiner (Serpent/Picco), herausgefahren. Der Capricorn-Pilot hatte die Rennen in Melzo (Italien) und Hockenheim (Deutschland) gewonnen. Dominic Greiner hatte sich im Regenrennen im österreichischen Aigen durchgesetzt. In Fiorano reichte Eric Dankel nun ein zehnter Platz im A-Finale zur erfolgreichen Titelverteidigung. Zweiter in der Gesamtwertung wurde Dirk Wischnewski (Shepherd/Orcan), Dritter der Italiener Francesco Tironi (Shepherd/Novarossi).

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Simon Kurzbuch (Mitte) ist der Champion der Klasse Nitro 1:8. Titelverteidiger Robert Pietsch wurde Zweiter (links), Oliver Mack Dritter

Neuer Champion in der Klasse 1:8 ist der Schweizer Simon Kurzbuch (Shepherd Novarossi). Der Shepherd-Pilot wurde in Fiorano Zweiter hinter dem Italiener Lamberto Collari (Mugen/OS). Dem Schweizer reichten für den Gesamtsieg drei zweite Plätze, nämlich in Aigen, Hockenheim und Fiorano sowie der Zusatzpunkt für die Poleposition in Hockenheim zum Titelgewinn. Titelverteidiger Robert Pietsch (Mugen/Picco), der das Rennen in Hockenheim gewonnen hatte, wurde in der Championswertung Zweiter. Lamberto Collari, neunfacher Weltmeister in dieser Klasse gewann zwar zwei Saisonrennen, das Auftaktrennen in Melzo (Italien) und nun das Finale in Fiorano, hatte, da er nur zwei der insgesamt vier Rennen bestritt, keine Chance auf einen Platz auf dem Podium oder gar auf den Gesamtsieg. Den dritten Podiumsplatz in der Gesamtwertung sicherte sich Oliver Mack (Shepherd/Sonic).

Dario Balestri – der Mann des Wochenendes

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Dario Balestri fuhr ein dominantes Rennen in der Klasse Nitro Scale

Dario Balestri (Capricorn/XRD) war der Mann des Wochenendes. Mit einem furiosen Auftritt drückte er dem letzten Saisonlauf seinen Stempel auf. Der Capricorn-Fahrer gewann alle fünf Vorläufe. Im Finale fuhr der zweifache Europameister als Einziger in den 45 Minuten 151 Runden und damit zwei Runden mehr als Francesco Tironi und Mark Green (Serpent/Novarossi) auf Platz zwei und drei. Marc Green war vom 11. Platz ins Rennen gegangen. Diesen Startplatz sicherte er sich als einer der zweitschnellsten Fahrer der unteren Finale.

Lamberto Collari nutzte Heimvorteil

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Lamberto Collari
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Der Mugen des Tagessiegers Lamberto Collari

Der Italiener Lamberto Collari, mit neun Titel Rekordweltmeister in Nitro 1:8, münzte seinen Heimvorteil in einen Sieg um. Im Finale fuhr er 171 Runden, eine mehr als der neue ENS-Champion, Simon Kurzbuch. Den dritten Podiumsplatz errang der Belgier Robin d´Hondt (Motonica/Picco). Bester Deutscher war Robert Pietsch auf Platz sechs. Von Startplatz zwei ins Rennen gegangen, musste der Weltmeister des Jahres 2011 und amtierender Deutscher Meister nach einem Crash mit dem Italiener Andrea Pirani (WRC/OS) alle Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung aufgeben. Der zweite deutsche Fahrer im A-Finale, Oliver Mack (Shepherd/Sonic), wurde Achter.

Euro Nitro Series hat Zukunft

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Start zum 45-minütigen Finale in der Klasse Nitro Scale

Die Euro Nitro Series hat eine große Zukunft vor sich. Zum Finale in Fiorano hatten über 160 Fahrer genannt. Für eine Rennserie, die jetzt die zweite Saison beendete und für die Fiorano erst das sechste Rennen insgesamt war, ist dies ein sehr beachtlicher Erfolg. Besonders wichtig: Beim Rennen im Jody Scheckter Motodrom war die komplette europäische Elite vertreten. Starter aus 18 Nationen waren angereist, darunter auch Fahrer aus den USA.

Zum Erfolg der Rennserie trägt ohne Zweifel das Reifenreglement bei. Für jedes Rennen ist der Reifen eines Herstellers vorgeschrieben. In Fiorano waren das Reifen von Hot Race. Die Reifen bekommt jeder Fahrer erst vor dem Lauf, ganz gleich ob Vor- oder Finallauf. Er muss die Reifen in einer dafür vorgegebenen Zone montieren. Wer die Reifen nach dem Lauf am Fahrzeug belässt und damit zum Schrauberplatz geht, muss anschließend einen neuen Satz montieren. Die Reifen sind für alle Fahrer auf die gleiche Größe geschliffen.

Die Champions 2014

Nitro Scale

  1. Eric Dankel – Capricorn – Maxima
  2. Dirk Wischnewski – Shepherd – Orcan
  3. Francesco Toroni – Shepherd – Novarossi

Nitro 1:8

  1. Simon Kurzbuch – Shepherd – Novarossi
  2. Robert Pietsch – Mugen – Picco
  3. Die Top 5 in Fiorano
Die Top 5 in Fiorano
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Die A-Finalisten Niro Scale

Nitro Scale:

  1. Dario Balestri – Capricorn – XDR
  2. Tironi Francesco – Shepherd – Novarossi
  3. Mark Green – Serpent – Novaross
  4. Dirk Wischnewski – Shepherd – Orcan
  5. Mario Spiniello – Xray – Novarossi
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Die A-Finalisten Nitro 1:8

Nitro 1:8

  1. Lamberto Collari – Mugen – OS
  2. Simon Kurzbuch – Shepherd – Novarossi
  3. Robin d´Hondt – Motonica – Picco
  4. Andrea Lorenzi – Shepherd – OS
  5. Alberto Picco – Migen – Picco
BRCNEWS dankt der Fotografin Nicole Colombo für die Überlassung der Fotos