„Ich werde wahrscheinlich nie ein Rennen gewinnen – aber mich macht stolz, wenn die Zuschauer an der Strecke sagen: Boah, was ein geiler Deckel.“ Die Aussage stammt von Guido Mamat. Seit rund zwei Jahrzehnten ist er mal mehr, mal weniger in der RC-Car-Szene engagiert. Egal, in welcher Rennklasse Guido Mamat in der Vergangenheit gestartet ist, er legte immer wert auf seine bis ins letzte Detail durchgestylte Karosserien.


BRCNEWS traf Guido Mamat beim Glühweincup Anfang November 2016 am Hockenheimring. Dort startete er in der Klasse Tourenwagen 1:5. Dabei hatte er gleich drei außergewöhnlich schöne Karosserien. Zwei von BMW, eine von Audi. Er wurde 45. in seiner Klasse. Doch einen Pokal nahm er dennoch mit nach Hause (siehe Bild links). Seine im Rennen eingesetzte BMW-Karosse wurde als schönste Karosserie der Veranstaltung ausgezeichnet.

Im Gepäck hatte Guido Mamat auch die BMW Art-Karosserie von Jeff Koons, die der amerikanische Künstler 2010 für das bayerische Unternehmen gestaltete. Die ist wohl Guido Mamats Meisterstück. Die halbe Vorrunde der Fußballeuropameisterschaft hat er allein für das Abkleben gebraucht. Ansonsten schafft er das Lackieren und Bearbeiten einer Karosserie an einem Wochenende.
Kleine Bildergalerie: Der Weg zur Jeff-Koons-Karosserie
In der Großmodellszene fühlt sich Guido Mamat seit diesem Frühjahr zuhause. Er legte sich einen FG Evo 2008 zu. Verbrenner wollte er eigentlich nie fahren. Aber da änderte er seine Meinung schnell: „Großmodelle sind eine andere Welt. Ich war sofort Feuer und Flamme“, sagte er BRCNEWS. „Ich war sofort Feuer und Flamme.“ Seiner Leidenschaft, Karosserien zu stylen, kann er hier noch stärker frönen.

Zum RC-Car-Sport kam Guido Mamat bereits vor der Jahrtausendwende. Sein erstes Auto war ein Kyosho. Damit besuchte er schließlich das damals neue Motodrom in Andernach „Kauf dir ein anständiges Auto!“ Diesen ersten Ratschlag gab Uwe Rheinard damals wohl allen Fahrern, die zum ersten Mal sein Motodrom besuchten. Das war natürlich ein Tamiya! Und wie viele andere auch, folgte Guido Mamat diesem Vorschlag.
Von da an war er vom RC-Car-Virus befallen, ein Virus, den keiner wieder so richtig los wird. Nach der Jahrtausendwende stiegen seine beiden Söhne Daniel und Fabian in die Szene ein. Ein Wochenende ohne Tamiya Cup konnten sich Vater und Söhne kaum noch vorstellen. 2005 und 2006 waren sie beim legendären Deutschlandfinale in Sonneberg dabei.

Danach war erst einmal Schluss. Guido Mamat zog 2008 für ein Jahr nach Berlin. Im Jahr 2009 nach Sinsheim. Im gleichen Jahr hat er Eppelheim stattfindende das Touring Car Masters besucht und dort zum ersten Mal die HPI-Classic-Fahrzeuge gesehen. Er stieg wieder in die Rennszene ein. Wie konnte es auch anders sein: Die tollen Karosserien, die dort gefahren wurden, hatten es ihm angetan. Er ist heute Mitglied beim RC Heilbronn.
Kleine Bildergalerie
Im Verein hat Guifdo Mamat sich vor allem in Andernach stark engagiert. Er war zweiter Vorsitzender der RC-Car-Abteilung der DJK Andernach. Uwe Rheinard war damals Vorsitzender. Gemeinsam haben sie sich für den Bau der Außenstrecke der DJK Andernach eingesetzt. Guido Mamat war zuständig für die gesamte Elektroinstallation auf der Anlage.