Die noch junge Fronti-Szene ist bekannt für ihre Experimentierfreudigkeit. Der Tamiya-Fronti (FF-04), auf den die aktuellen Fronti-Rennserien zurückgehen, spielt in der Szene kaum noch eine Rolle. Angesagt sind teure Umbauten – wie die des Yokomo BD7-2015 mit Hilfe des Spice-Kits – oder andere Weiterentwicklungen mit Riemenantrieb.
Oliver Kaufmann, der von Beginn an in der Fronti-Szene mitmischte, hat sich seinen eigenen FWD (Front Wheel Drive) zusammengebaut. Aus Baukastenteilen des VBC FF17 und des Xray T4 sowie einer von Wolf Brickenkamp gefrästen Chassisplatte entwickelte er seine Eigenkonstruktion. Grund für den Umbau: Die Qualität mancher VBC-Teile hatten ihn nicht überzeugt.
Aber lassen wir Oliver Kaufmann selbst zu Wort kommen. Für BRCNEWS verfasste er einen kurzen Bericht:
„Ich wollte das Thema Umbau eigentlich schon zu den Akten legen, aber dann führte ich ein Gespräch mit meinem RC Car Kollegen Wolf Brickenkamp. Dieser entwirft und fräst Carbon-Teile. Ich habe daraufhin das Netz durchstöbert und habe mir alle fehlenden Teile, die ich benötigte organisiert. Wolf Brickenkamp hat als erstes die
Chassisplatte entworfen, auf der VBC- und Xray Teile verbaut werden sollten. Dazu noch ein Topdeck und die Dämpferbrücken. Alle Teile sind gespeichert und können bei Wolf Brickenkamp erworben werden falls Interesse besteht. Der vordere Bulkhead, der Antrieb, Stabi Halter vorne, Akku-Anschläge sowie der Motorhalter und der Frontrammer sind vom VBC. Die Querstreben an der Hinterachse, um
den Tweak zu minimieren, hat mir Daniel Christoph hergestellt. Er ist eher in der Drift-Scene bekannt und baut auch eigene Teile für Drift RC Cars. Der Rest ist alles vom Xray T4 2015/16/17. Auf der Hinterachse habe ich das ARS verbaut, da ich dieses noch unbenutzt hier liegen hatte. Ich teste nach wie vor viel mit dem Setup, bin aber auf einem guten Weg.“
Beim TOS Masters Mitte Oktober in der Arena 33 in Andernach schaffte Oliver Kaufmann hinter Marc Rheinard, Tobias Baumbach und Toni Mateo Vierter. In der Division West der Tonisport Onroad Series belegte er in der Saisonrangliste Platz eins.