Die Details und den Zusammenbau des neuen Formelfahrzeugs von Xray zeigte BRCNEWS im ersten Teil des Tests auf. Jetzt berichtet BRCNEWS von den ersten Erfahrungen auf der Rennstrecke.
Erster Fahreindruck des X1
Den ersten Eindruck über die Fahreigenschaften gewann ich auf der Outdoor-Strecke der DJK Andernach. Diese Strecke bietet eine Vielzahl verschiedener Streckenpassagen mit unterschiedlichen Charakteristiken, die ein ausgewogenes Setup für alle Streckenabschnitte erfordern. Der rechte Teil ist von schnellen langezogenen Kurven geprägt. Der Linke bietet einige 180 Grad-Kehren und engere, langsamere Kurven.
Für den ersten Akku übernahm ich das aus der Anleitung vorgesehene Standard-Setup. Da viele Formelklassen sich an das Reglement der Eurpo Touring Series (ETS) anlehnen oder gar komplett übernehmen, baute ich die in dieser Serie verwendeten elektronischen Komponenten von Hobbywing ein und montierte die Kompletträder von Ride.
Die Flanke der Vorderräder habe ich vor der ersten Ausfahrt angeschliffen. Schon die ersten Runden zeigten, wie gutmütig der XRAY mit diesem Setup gefahren werden kann. Durch das leichte Untersteuern auf der Vorderachse war der heckangetriebene X1 sehr leicht über den Parcour zu steuern, ohne dass das Heck ausbrach.

Mein erster Eindruck war damit positiv. Für schnellere Rundenzeiten musste ich jedoch dennoch einige Änderungen am Setup vornehmen.
Einstellen des X1 auf die Strecke
Vorweg: Nachdem ersten Akku müssen alle Schrauben kontrolliert werden. Das Kugeldifferenzial sollte nachgezogen werden. Dies gilt für jeden zweiten Akku nach der Wartung des Differenzials.
Auf der Jagd nach besseren Zeiten ging es nun an die verschiedenen Setupmöglichkeiten des X1. Da die Strecke in Andernach sehr eben ist, reduzierte ich die Höhe des X1. Dazu verwendete ich die ein Millimeter Exzentereinsätze für die Antriebswelle und dickere drei Millimeter starke Unterlegscheiben um die Fahrzeughöhe an der Vorderachse zu reduzieren. Da mir keine weicheren Federn für die Vorderachse zur Verfügung standen, versuchte ich mit Silikonöl die Reibung der Kolben am Kingpin zu reduzieren. Dies sollte man generell tun. Xray bietet weichere Federn als die des Baukastens an. Es passen aber auch Federn von Ride oder Tamiya.

Die Fahrbalance des Fahrzeugs verbesserte sich durch die Verringerung der Reibung am Kingpin. Mehr ist durch den Einsatz weicherer Federn möglich. Um das Untersteueren des Fahrzeugs zu verringern, reduzierte ich den Nachlauf von neun Grad auf sechs Grad. Das erhöht die Lenkung. Die Rundenzeiten wurden deutlich besser. Der Einsatz von Heizdecken ist auf Außenstrecken ein Muss und erhöht den Grip auf beiden Achsen.
Gefallen hat mir, dass ich durch die Einsätze feste Werte bei Setup-Änderungen einstellen kann. Dadurch lässt sich das Farhezug auf beiden Seiten sehr leicht identisch einstellen. Das erspart den Einsatz eines teuren Setup-Systems.
Das letztendlich gefundene Setup gibt es hier als Download:
Teil 3 des Tests mit den Erlebnissen und gesammelten Erfahrungen beim ETS in Riccione gibt es demnächst auf BRCNEWS.net