Erste Eindrücke vom XB4 2016 beschrieb BRCNEWS im ersten Teil des Tests (Xray XB4 2016 im Test – Teil 1), in dem es um den Zusammenbau und die Konstruktion des Buggys ging. Nun musste der 4WD-Buggy auf der Strecke überzeugen.
Dazu habe ich den XB4 sowohl auf der alten als auch der neuen Strecke in der Racing Arena Limburg und bei einem Lauf der Euro Offroad Series (EOS) in Mühlheim-Kärlich unter die Lupe genommen. Vor dem ersten Einsatz auf die Strecke galt es noch, die elektronischen Bauteile einzubauen und die Basiseinstellungen am Fahrzeug vorzunehmen.
Auf der Piste
Nachdem Sturz, Lenkung und die Elektronik eingestellt waren, ging es zum ersten Mal auf die Strecke gehen. Den Sturz stellte ich auf 1,5 Grad an Vorder- und Hinterachse ein. Die Spur an der Vorderachse habe ich mit 0,5 Grad leicht geöffnet. An der Hinterachse waren es drei Grad. Die Differenziale hatte ich nach einem Setup von Bruno Coelho mit 5000er Silikonöl von Xray befüllt. Die Dämpfer erhielten 45er und 40er Silikonöl von Associated. Dem Baukasten liegt für vorne ein 1,3 Millimeter starker Stabilisator bei, für hinten ein 1,2 Millimeter starker.
Die ersten Sprünge absolvierte der XB4 dann auf der alten Offroad-Teppichstrecke der Racing Arena Limburg. Da die Strecke relativ überschaubar ist, wählten wir eine moderate Übersetzung von 10,3, um die Power des 6,5 Turns Motors auf die Strecke zu bringen.
Der XB4 fuhr sich von Anfang an sehr präzise. Die Sprünge nahm er mit Bravour. Alles in allem war der Buggy sehr leicht und gutmütig zu steuern. Das erleichtert es dem Fahrer, sich auf die Strecke und insbesondere auf die Sprünge zu konzentrieren. Die Anzahl an Fahrfehlern reduziert sich so drastisch.
Für den ersten Trainingstag beließ ich es bei diesem Setup, erhöhte aber nach und nach die Leistung über den Regler. Eine Woche später stand nämlich auf einer anderen Strecke und einem anderem Teppich der EOS-Lauf in Mühlheim-Kärlich an. Zum Schluss des Trainingstages konnte ich mir bei einem ausgeliehenen XB4 einen Eindruck von einem deutlich härter abgestimmten Buggy machen. Er gefiel mir vom Fahrverhalten deutlich besser als mein doch sehr weich abgestimmtes Fahrzeug.
Erster Renneinsatz
Die nächste Bewährungsprobe für den neuen Xray-Buggy war nun der EOS-Lauf in Mülheim-Kärlich. Leider traten Probleme mit der Elektronik auf, die ich erst im Finale beheben konnte. Dadurch war das Ergebnis nicht sehr berauschend. Im Finalläufen zeigte sich aber, was in dem XB4 steckt, wenn er besser auf die Strecke abgestimmt ist. Der Sieg in dem Finale fiel mir dann doch relativ leicht.
Im Laufe des Wochenendes veränderte ich das Setup des Buggys erheblich. Schritt für Schritt stimmte ich ihn härter ab. Die Differenziale befüllte ich beide mit 8.000er Silikonöl. Die Stoßdämpfer vorne mit 650er, hinten mit 500 er Öl. Außerdem baute ich härtere Stabilisatoren ein, vorne und hinten mit einer Stärke von 1,8 Millimetern. Das härtere Fahrwerk fuhr sich deutlich präziser. Die Reaktionen wurden direkter. Die Unebenheiten und Sprünge fing die Stoßdämpfung des Fahrzeugs weiter in ausreichendem Maß ab.
Zurück nach Limburg
Beim nächsten Besuch der Racing Arena Limburg setzte ich den XB4 dann noch mal auf der zu diesem Zeitpunkt umgebauten Hallenstrecke mit dem EOS-Setup ein. Damit war er dann auch dort deutlich besser und präziser zu fahren. Die Rundenzeiten waren gut. Das härtere Setup passt perfekt auf Strecken mit hohem Griff.
Fazit
Der XB4 2016 überzeugte auf der Strecke. Auf Setupänderungen reagiert er deutlich und nachvollziehbar. Er ist einfach zu steuern und verzeiht auch mal kleinere Fehler beim Springen. Auf Teppich verlangt er eine deutlich härtere Abstimmung als der Baukasten vorgibt. Hervorzuheben ist die Tatsache, dass während des Tests mit über 30 Ausfahrten kein einziges Teil kaputt ging.
Das Fahrzeug ist von sehr guter Qualität. Für diejenigen, die noch mehr aus dem schon guten Baukasten heraus holen wollen, gibt es noch eine Vielzahl an Option- und Tuningteilen. Ob diese nötig sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Schnell ist der XB4 bereits in der Standardvariante.
Ausstattung des Testmodells
- Fernsteuerung: Sanwa M12
- Empfänger: Sanwa R471
- Lenkservo: Futaba 3470
- Motor: Orion Vortex 6,5 Turns
- Regler: Orion Vortex R10.1
- Akku : Gens Ace Short LiPo
- Karosserie: Xray (Lackierung www.juicycolors.de)
- Reifen : Schumacher Stagger auf der Vorderachse, Schumacher Minipin auf der Hinterachse