Xray X1 2016 im Test – Teil 1

Der Hype um die Formelklasse hält weiter an. Anfang Dezember trafen sich über 80 Formelbegeisterte beim ETS in Tschechien (Bericht hier). Für das ETS-Rennen im Mülheim-Kärlich Anfang Februar 2016 gibt es über 100 Nennungen. Die EFRA hat eine neue Europameisterschaft eingeführt.

Zum Boom hat Xray mit seinem X1 in erheblichem Maße beigetragen. Jetzt gibt es eine überarbeitete Version – den X1-2016. BRCNEWS hat sich den neuen X1 angeschaut und wird in mehreren Teilen darüber berichten.

Der Baukasten und sein Inhalt.
Der Baukasten und sein Inhalt.

Was ist neu?

Was hat sich geändert? Dies ist die erste Frage, die sich nach dem ersten Blick in die Bauanleitung und auf den Inhalt des Baukasten stellt.

Beim X1-2016 fallen zwei größere Veränderungen besonders auf. Da sich das Vorgängerfahrzeug relativ leicht verzog, wenn das Servo verschraubt wurde,  gibt es nun eine schwebende Halterung, die an einem neuen Bulkhead angeschraubt wird. Das Servo kann aber auch wie üblich auf dem Chassis direkt montiert werden.

Mit der Kohlefaserplatte kann das Servo spannungsfrei montiert werden.
Mit der Kohlefaserplatte kann das Servo spannungsfrei montiert werden.

Die zweite große  Änderung ist vor dem Pod. Hier wurde der Querdämpfer durch eine Doppeltubekonstruktion ersetzt. Dadurch wurde die Halterung auch breiter. Beide Änderungen testete der Xray fahrer Jan Ratheisky bereits am Ende der vergangenen Saison.

Die beiden neuen Tubes.
Die beiden neuen Tubes.
Die Kohlefaserteile für die Hinterachse.
Die Kohlefaserteile für die Hinterachse.

Die neue Konstruktion mit Doppeltube wirkt sich auch auf die Konturen der beiliegenden Karosserie aus. Sie ist an dieser Stelle verbreitert und erzeugt so mehr Anpressdruck auf der Hinterachse. Auch die Nase wurde überarbeitet, um mehr Druck auf die Vorderachse zu bekommen.

Austattung und Zusammenbau

Der X1-2016 ist – wie sein Vorgänger – auf den Betrieb mit Hohlkammerrädern ausgelegt.

Die Ausstattung entspricht dem Wettbewerbsstandard. Die Querlenker der Vorderachse, der Servohalter, die Chassisplatte und der Pod sowie diverse andere Teile sind aus Kohlefaser. Die tragenden Elemente an Vorder- und Hinterachse sind aus Aluminium. Die aus der Karosserie sichtbaren Aluminiumteile sind dezent schwarz eloxiert. Alle anderen im typischen Xray-Orange.

Die Querlenker und Aluminiumträger der Vorderachse.
Die Querlenker und Aluminiumträger der Vorderachse.

Angetrieben wird das Fahrzeug über ein Kugeldifferenzial, das hinten direkt auf der Antriebsachse aus Aluminium sitzt.

Auch der neue X1 wird an der Vorderachse über Kunststoffeinsätze verstellt. Dem Baukasten liegt ein kompletter Satz bei um Nachlauf und Radsturz einzustellen.

Anhand der Einsätze können Radsturz und Nachlauf verändert werden.
Mit Hilfe der Einsätze können Radsturz und Nachlauf verändert werden.

Die Federn an der Vorderachse sind relativ hart. Zur Feinabstimmung empfiehlt sich der Erwerb weiterer Federn. Die Fahrzeughöhe wird über Unterlegscheiben an der Vorderachse und Einsätze an der Hinterachse eingestellt. Die Einsätze sind in verschiedenen Varianten vorhanden.

Die Einsätze definieren die Fahrzeughöhe am Heck.
Die Einsätze definieren die Fahrzeughöhe am Heck.

Wer beim Zusammenbau strickt der Anleitung folgt, macht sicher nichts falsch. Die Anleitung enthält auch Tipps und Erklärungen zur Grundeinstellung des Fahrzeugs und wie sich Veränderungen dieser Einstellungen im Fahrverhalten auswirken. Ein Nachbearbeiten der Bauteile ist aufgrund der hohen Passgenauigkeit nicht nötig. Nach dem Zusammenbau und dem Einbau der Elektronik muss nur noch die Lenkung eingestellt werden und schon ist der X1 bereit für die Strecke.XtayX1.126

Zwischenfazit

Mit dem neuen X1 sind die Teile, welche bereits letztes Jahr in den Teamfahrzeugen der Xrayfahrer zu sehen waren, nun auch für jeden anderen verfügbar. Wie sich die Änderungen bemerkbar machen, ob das Fahrzeug sich so einfacher fahren lässt, wird der Praxistest zeigen.

Wem die Änderungen zu gering sind, um sich dafür eigens die neue Version anzuschaffen, sollte über den Kauf des angebotenen Umrüstkits für den X1-2015 nachdenken. Dieses Kit enthält alle neuen Teile. Wer sich für den X1-2016 als Erstfahrzeug entscheidet, der kann sich die Teile aus dem 2015er Modell als Optionpart separat zulegen. Interessant ist hier vor allem die Querdämpferkonstruktion am Pod.