Associated B6 Team Kit im Test – Teil 2

Das Team Kit ist die aktuell bestausgestattete Variante des 2WD Buggys B6 der amerikanischen Firma Associated. Die Firma legt ihren Baukästen immer einen Stickerbogen bei, auf dem sie voller Stolz die Anzahl der errungenen Weltmeistertitel aufdruckt. Aktuell sind es 28. Die letzte erzielte der Prototyp des B6 im Jahr 2015 in Japan.

BRCNEWS fuhr für den Test des Fahrzeugs in die Racing Arena Limburg in den Niederlanden nahe der deutschen Grenze. Die Strecke ist eine permanente Indoor-Offroad-Strecke auf Teppich, entspricht also dem meistbefahrenen Belag in der Wintersaison in Deutschland. Die Strecke bietet nach der letzten Erweiterung neben einer Wall auch eine Waschbrettpassage sowie mehrere kleinere Sprünge, einen großen und ein flüssiges Infield.

Ausgangsbasis

Vor dem ersten Start gibt es immer viel zu tun. Dazu gehören der Einbau der Elektronik und die Grundeinstellungen des Fahrzeugsetups.

Der deutsche Associated Importeur  LRP stellte uns für den Test auch die nötige Elektronik für einen 2WD Buggy zur Verfügung. Den Antrieb übernimmt für ein für 2WD Offroad sehr starker 6,5 Turns Vector X20-Motor in Kombination mit dem LRP  Flow-Regler. Des Weiteren war das Fahrzeug mit einem Sanwa-Servo und einem Empfänger ausgestattet, die ebenfalls von LRP vertrieben werden. Die nötige Power  bietet ein LRP Short LiPo mit der Kennzeichnung LCG (low center of gravity). Der B6 bietet ausreichend  Platz für die Elektronikkomponenten. So können diese gut verbaut und verkabelt werden.

Die Elektronik hat im B6 ausreichend Platz

Für das Fahrzeugsetup wählte ich meine persönlichen Basics für die erste Fahrt. Das Stoßdämpferöl nutzte ich aus dem Baukasten und befüllte die Dämpfer laut Bauanleitung vorne mit 37,5er wt Öl und hinten mit 30er wt Öl. Das Kegeldifferenzial war ebenfalls mit dem beiliegenden Differenzialöl (4000 cst) befüllt. Die Associated-Silikonöle sind sehr hochwertig. Ich nutze sie seit Jahren in meinen Offroadfahrzeugen.

Das Kegeldifferenzial ist mit Silikonöl befüllt. Damit kann die Härte des Diffs verändert werden

Die Vorspur der Vorderachse öffnete ich um etwa ein Grad. Die Hinterachse hatte eine Vorspur von 2,5 Grad. Für den Radsturz wählte ich an allen Rädern eine Einstellung von 1,5 Grad. Der Nachlauf der Vorderräder entsprach der Bauanleitung.  Die Fahrzeughöhe wird auf Teppichstrecken relativ niedrig gewählt. Dazu schraubte ich den vorderen Teil des Fahrzeugs auf 17 Millimeter Bodenfreiheit und den hinteren Teil auf 19 Millimeter. Dabei kommen die flacheren  Federteller zum Einsatz. Dem Baukasten liegen verschiedene Federteller  bei.

Hier wird die Bodenfreiheit des B6 eingestellt

Auf der Strecke

Nachdem die Ausgangsbasis geschaffen war, ging es auf die Strecke. Aus der Boxengasse raus ging es zunächst auf eine  kurze Einführungsrunde, um Lenkung und Beschleunigungsreaktion zu testen. In der nächsten Runde habe ich dann das Tempo schon deutlich erhöht.

Die Kurvenlage des B6 ist viel besser als die des Vorgängers B5M.

Wir haben  den Vorgänger des B6 den B5M ebenfalls getestet. Im Vergleich machen sich die Änderungen des Chassisdesigns sofort bemerkbar. Der B6 hat eine deutlich bessere Lage in den flachen Streckenpassagen und lässt sich wesentlich einfacherer steuern. Das Resultat  sind deutlich höherer Kurvengeschwindigkeiten.

Diese Verbesserungen sind dem neuen Schwerpunkt und Balancingkonzept der Fahrzeugdesigner geschuldet. Der B6 hat nun ein dreiteiliges Getriebe, welches liegend montiert wird. Im Vergleich zu dem bisher üblichen vierteiligen stehenden Getriebe wird so  der Schwerpunkt der Hinterachse deutlich nach unten  verschoben. Das Handling verbessert sich enorm.

Auch das Augenmerk auf die verschiedenen Balanceoptionen des Fahrzeugs trägt seinen Teil dazu bei. Im B6 kann zum Beispiel die Position des Akkus mithilfe der Akkuhalterungen verändert werden und den persönlichen Vorlieben des Fahrers angepasst werden.

Der Associated B6 Macht auch in der Luft eine gute Figur

Die Abfederung der Sprünge ist für die Big-Bore Dämpfer kein Problem. Diese waren schon beim Vorgänger top. Im Verlauf des Tages nutzte ich aber vorne 45er wt Öl und hinten das dem Baukasten beiliegende 37,5er wt Öl.

Die BigBore-Stoßdämpfer leisteten schon beim Vorgänger hervorragende Arbeit

Die Federung war dadurch etwas härter. Das Ergebnis gefiel mit persönlich sowohl bei Sprüngen als auch in den Infieldpassagen besser.

Während des Tests probierte ich das Fahrzeug zuerst mit JConcepts Rädern aus. Diese hatten genug Grip beim Beschleunigen und ausreichend Lenkung in den Kurven. Des Weiteren testete ich die bei der Euro Offroad Series (EOS)  verwendeten Schumacherräder aus. Mit diesen hatte das Fahrzeug leichtes Untersteuern.

Die beiliegende Karosserie bietet die nötige Stabilität bei Sprüngen und verhindert ungewolltes Wegkippen in alle Richtungen.

Die Karosserie ist der Form des B6 angepasst. Sie wirdmit dem beiliegenden Klettband befestigt

Fazit

Mit dem B6 Team Kit ist Associated eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger B5 und B5M gelungen. Die Performance auf Teppichstrecken ist deutlich besser. Den größten Unterschied macht das verbesserte Handling in Kurven. Der B6 lässt sich dort einfacherer und schneller fortbewegen. Die Weltmeisterschaftstitel   2015  mit dem Protypen auf Teppich untermauert die Konkurrenzfähigkeit des Fahrzeugs. Die Qualität der Bauteile (Passung und Haltbarkeit) ist deutlich besser und somit gut.

Ausstattung des Testmodells
  • Fernsteuerung:     Sanwa M12
  • Empfänger: Sanwa RX-481
  • Lenkservo:  Sanwa ERS-971
  • Motor: LRP Vector X20 6,5 Turns
  • Regler:      LRP Flow
  • Akku :       LRP 4000 LCG Short LiPo
  • Karosserie: Associated
  • Reifen     : JConcepts/Schumacher

Zum ersten Teil des Testberichtes:

Weitere Bilder