Ende September präsentierte Xray seine alljährliche Neuauflage des Elektrotourenwagens im Maßstab1:10. Der Neue gehört zur Baureihe T4 und bekommt den Anhang 2016. Er ist der Nachfolger des sehr erfolgreichen T4’15.
Der Vorgänger des neuen 2016er Modells war hervorragend und machte mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam. Die Teamfahrer kämpften nahezu bei allen Rennen um die vorderen Plätze mit. Ein Grund warum das neue Modell nur wenige Neuerungen aufweist.
BRCNEWS wird das neue Modell in einer mehrteiligen Testreihe auf Herz und Nieren prüfen.
Was ist neu?
Betrachtet man den neuen T4 von einer etwas größeren entfernung kann man ihn kaum von seinem Vorgänger unterscheiden. Die Neuerungen liegen hier im Detail. Zu einem sind da die neuen Split-Blöcke an der Hinterachse.
Sie bieten nun drei verschiedene Anschraubpunkte für das Active Rear System (ARS). Das ARS ist eine super Option für große Outdoor-Strecken. Bisher war nur eine Befestigung an der Chassisplatte möglich. Des Weiteren wird der Motorhalter nun an einer größeren Platte aus Aluminium verschraubt.
Dieser soll mehr Flex-Optionen bieten. Diese neue Platte machte eine geänderte Chassisplatte erforderlich. Sie hat dieselbe Form, weist aber natürlich die nun benötigten zusätzlichen Bohrungen für die Motorplatte auf. Weichen musste das kleine Loch für die Montage des Ritzels in der Chassisplatte.
Da dies im 2015er Modell eh nicht sehr gut funktionierte, ist dies kein Verlust. Das Ritzel kann nun durch das neue Topdeck hindurch angeschraubt werden.
Um die Ausstattung des Baukastens auf ein höheres Niveau zu bringen liegen dem Baukasten nun die neuen ECS-Doppelgelenkardane bei. Der Vorgänger hatte noch einfache Kardane im Lieferumfang.
Ausstattung des Baukastens
Wie jeder Xray wird der neue T4 in den schmalen Pappkartons ausgeliefert. Der Inhalt ist nach Bauschritten in Plastiktüten verpackt und unterteilt. Die beiliegende Bauanleitung ist farbig gedruckt und bietet eine gute Übersicht über den jeweiligen Bauabschnitt.
Der T4 ist aus den typischen Materialien gefertigt. Chassisplatte, Topdeck, Dämpferbrücken und ein Teil des Servohalters sind aus Kohlefaser. Die Bulkheads und viele weitere Teile sind aus Aluminium. Sie sind im typischen Xray-Orange eloxiert.
Die Kardane sind aus Federstahl gefertigt. Die Kunststoffteile sind verstärkt. Xray selbst bezeichnet die Kunststoffteile als hart. Eine extra harte Graphitvariante ist für einige Teile separat verfügbar.
Für die Vorspur und Spurbreite ist wieder ein kompletter Satz Einsätze für die Spurblöcke dabei. Dadurch lassen sich direkt aus dem Baukasten heraus viele Setup-Änderungen bewerkstelligen. Der Zukauf weiterer Blöcke für das Setup wie bei anderen Herstellern entfällt somit komplett.
Des Weiteren liegt dem Baukasten ein Satz Stabilisatoren bei. Diese sind wie schon beim T4’15 kugelgelagert – ein Alleinstellungsmerkmal der Xray Tourenwagen. Durch die einfache Lagerung sind die Stabilisatoren sehr leicht einzustellen.
Das Kegeldifferenzial ist mit drei Gummiringen und einer Blattdichtung abgedichtet und hat Aluminiumausgänge. Das Spool hat im Baukasten Kunststoffausgänge.
Der Zusammenbau
Der Zusammenbau läuft Xray typisch reibungslos ab. Die Verwendung von Shims für die Reduzierung oder Erzeugung von Spiel entfällt komplett, da die Passungen sehr präzise sind.
Wie üblich werden zuerst das Differenzial,
der Spool und die Mittelwelle zusammengebaut. Danach werden die Bulks und Träger auf das Chassis montiert. Nun wird der Antriebsstrang installiert. Danach wird das Topdeck festgeschraubt und das Fahrzeug kann direkt getweakt werden.
Ziel ist es das Fahrzeug möglichst spannungsfrei zu halten. Danach werden die einzelnen Achsen montiert. Zum Schluss werden die Stoßdämpfer gebaut. Hier sollte man darauf achten, alle Zwischenräume mit Silikonöl zu füllen und das Öl vor dem Verschließen des Stoßdämpfers zu entlüften.
Die O-Ringe im Dämpfergehäuse sollte man vor dem Einbau mit Silikonöl einschmieren. Die Kolbenstangen schmiere ich mit dem Green-Slime von Associated ein. Dadurch wird die Reibung der Kolbenstange minimiert.
Die Bauanleitung zeigt auch die verschiedenen Hinterachssysteme auf. Wer zuerst den Xray direkt in der Halle fahren möchte, sollte die normale Hinterachse dem ARS vorziehen. Das ARS kann seine Stärken erst auf den Outdoor-Strecken zeigen. Hier schwören viele Xray-Teamfahrer auf das aktive System.
Zwischenfazit
Der neue T4-2016 setzt auf viel Bewährtes. Das Auto unterscheidet sich von seinem Vorgänger nur in Details.
Ob die neuen Flex-Optionen am Motorträger und die neuen ARS-Halterung sich auszahlen, wird der Praxistest zeigen. Fest steht, dass der T4-2016 – wie sein Vorgänger – ein ernstzunehmender Gegner auf der Strecke sein wird.
Zum zweiten Teil des Tests geht es hier lang: