Im letzten Jahr ging Hot Bodies nach einigen ruhigeren Jahren wieder in die Offensive. Die Firma verpflichtete einige Topfahrer und entwickelte neue Prototypen. Der Blick geht wieder nach vorn.
Ein Resultat davon ist der Hot Bodies Pro 5. Das Fahrzeug ist ein Elektrotourenwagen im Maßstab 1:10. Der Neue läutet das Ende der TCX-Jahre ein und knüpft an die erfolgreiche Zeit der HPI Pro-Serie an. Der letzte dieser Serie war der Pro 4, ein mit einer Kardanwelle angetriebenes Fahrzeug. Der Pro 5 ist daher eine Art Neustart.
Ob Hot Bodies dieser Neustart gelingt, wird unser Test zeigen.
Der Baukasten
Der Pro 5 wird in einem unaufälligen, schwarzen Karton ausgeliefert. Die einzelnene Bauschritte sind in einzelne Tüten unterteilt und struktuiert. Die Anleitung ist mehrsprachig gedruckt, unter anderem in Deutsch.
Unaufällig und dezent ist dieses Mal die Farbwahl für den Rennboliden. Statt des sonst gewohnten violetten Eloxats wurden für den Pro 5 für dievAluminiumteile ein schwarzes Eloxat verwendet. Die orangenen Unterlegscheiben setzen optische Akzente. Mir gefällt’s.
Die Bulkheads, der Motorträger, die Spurblöcke, Teile des Servohalters, Teile der Stoßdämpfer, die Lenkung und die Spannschrauben sind aus Aluminium.
Topdeck, Chassisplatte, Stoßdämpferbrücke, Frontrammerplatte und Servoplatte sind aus Kohlefaser geschnitten.
Die Antriebsteile, wie die Diffausgänge und die Kardanwellen, sind aus Stahl und Aluminium. Die vorderen Kardans sind schon im Baukasten als Doppelgelenkkardans enthalten. Das ist längst nicht bei allen Wettbewerbsfahrzeugen so.
Des weiteren bietet der Baukasten einen kompletten Stabilisatorensatz und verschiedene Lenkhebel aus Kohlefasern oder Kunststoff.
Viel Bekanntes und etwas Neues
Auf den ersten Blick sieht der Hot Bodies Pro 5 aus wie ein typischer Vertreter der aktuellen Tourenwagen auf dem Markt. Beim Antrieb setzt man auf die bewährte Funktion der Zahnriemen in Kombination mit einem Kegelraddifferenzial und einer Starrachse an der Vorderachse. Die Rotation wird von Kardangelenken an die Räder übertragen. Vorne übernehmen die vibrationsärmeren Doppelgelenkkardans diese Aufgabe.
Spurbreite und Vorspur werden beim Pro 5 wie schon beim Vorgänger durch Spurblöcke aus Aluminium verstellt. Dem Baukasten liegt für die Vorder- und Hinterachse je ein Paar bei. Zur Änderung der Spurbreite und Vorspur sind weitere Blöcke erforderlich.
Die Stoßdämpfung wird von Öldruckstoßdämpfern mit Membranen übernommen. Sie haben die übliche Länge. Die alten Federn von HPI können übernommen werden. Die HPI-Federn sind bei vielen Fahrern auf Außenstrecken sehr beliebt . Die Kolbenstangen der Stoßdämpfer sind nicht optimal geführt und haben so seitlich etwas Spiel.
Die Radaufängung erfolgt über ein typisches Doppelquerlenkersystem. Am oberen Querlenker kann mit Hilfe einer Gewindestange der Sturz eingestellt werden.
Die Befestigung des oberen Querlenkers zeigt eines der Highlights des Pro 5. Am Bulkhead wird ein Aufsatz verschraubt, dessen Distanz zum Bulkhead mit Unterlegscheiben fast stufenlos eingestellt werden kann. Dadurch bietet der Pro 5 deutlich mehr Einstellungmöglichkeiten an den Sturzstangen als seine Konkurrenten.
Neu sind auch die Lenkhebel aus Kohlefaser. Sie sind deutlich härter und flexen nur in eine Richtung. Dem Baukasten liegen aber auch noch normale mit Kohlenstoff verstärkte Lenkhebel aus Kunststoff bei.
Zwischenfazit
Der neue Hot Bodies Pro 5 bietet die Features der aktuellen Wettbewerbsfahrzeuge. An einigen Stellen zeigt er Neuerungen, die er derzeit als Alleinstellungsmerkmal hat. Das Fahrzeug lässt sich leicht bauen und bietet mit seinen vielen Möglichkeiten für Set Ups eine solide Grundlage für jeden Fahrer. Wer alles einstellen möchte, muss sich allerdings noch ein paar Teile extra zulegen, wie die Spurblöcke. Das ist aber bei allen Herstellern von Nöten.
Wie sich der Pro 5 auf der Strecke schlägt, wird BRCNEWS im zweiten Teil des Tests beschreiben
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