Getestet: Das „Progressiv Shock System“ von Xray

Vor kurzer Zeit stellte die slovakische Firma Xray das sogenannte „Progressiv Shock System“ – kurz PSS –  für die Stoßdämpfer des Elektrotourenwagens T4 vor. Gemeint ist damit ein progressiv wirkender Stoßdämpfer. BRCNEWS hat das System beim TOS in Andernach getestet.

Das PSS besteht aus einem Aluminiumeinsatz und einer Kolbenplatte. Die Kolbenplatte hat keine Löcher. Der Ölfluss findet nun ausschließlich zwischen der Kolbenplatte und den dreieckigen Einsparungen des Einsatzes statt. Die Einsparung wird von unten nach oben immer dünner. Dadurch fließt am Anfang mehr Öl durch die Einsparung. Bei zunehmendem Federweg wird der Ölfluss verringert.  Das Verhalten der Dämpfung ist somit komplett progressiv.

Beim Fahren macht sich der Effekt deutlich bemerkbar. Auf gerader Strecke werden die Stöße von Bodenwellen wie bei einem normalen Dämpfer abgefangen. Beim Durchfahren einer Kurve ändert sich je nach Abschnitt die Charakteristik des Stoßdämpfers. Am Kurvenein- und -ausgang ist das Fahrzeug leicht geneigt. Dadurch federt das Fahrzeug ein. Im Kurvenscheitelpunkt ist die Neigung des Farhzeugs am stärksten. Bei einem normalen Stoßdämpfer ist der Neigunsgverlauf linear. Beim PSS wird die Neigung etwas abgefangen.

Die Grafik verdeutlicht die Funktion des PSS
Die Grafik verdeutlicht die Funktion des PSS

Bei einem Test auf der Außenstrecke in Andernach beim TOS Endlauf konnte ich mir ein Bild vom neuen Dämpfersystem machen. Da ich generell ein Fan von progressiven Federn auf der Vorderachse bin, war ich schon an die Eigenschaften der progressive Dämpfung gewöhnt. Mit dem PSS verbesserten sich die Rundenzeiten um gut zwei Zehntelsekunden. Das Auto ließ sich aggresiver durch die Kurve bewegen. Die Stöße beim Anfahren der Curbs fing es deutlich besser ab. Der Umbau der Dämpfer und das Befüllen mit neuem Öl (MR 400) dauerte rund zehn bis 15 Minuten.

Überzeugt vom PSS war auch VBC-Fahrer Lucas Urbain aus Frankreich. Urbain hatte das PSS am Vortag schon in Luxemburg getestet und mit dieser Erfahrung setzte er es auch in Andernach ein. Die Einsätze und Kolbenplatten passen also auch in die Stoßdämpfer von VBC. Auch Fahrer anderer Marken setzten in Andernach auf das neue PSS mit Xray-Dämpfern.

Bilder: Team Xray