Zum Jahreswechsel bringen die Designer der slowakischen Firma Xray ihre erfolgreiche Tourenwagenplattform immer auf den neuesten Stand. Sie rüsten die neuen Baukästen mit den gängigsten Optionparts, die während der vergangenen Saison entwickelt worden sind, aus.
Der deutsche Xray Importeur SMI-Motorsport hat BRCNEWS einen Baukasten zur Verfügung gestellt. Damit können wir nun die Änderungen am neuen T4 2017 vorstellen. Statt des üblichen mehrteiligen Testberichtes werden wir dieses Mal die neue Plattform und die wichtigsten Neuheiten vorstellen. In einem zweiten Teil des Berichtes geht es dann um die generelle Arbeit mit den Xray-Fahrzeugen.
Das ist neu am T4-2017
Der verantwortliche Designer der Tourenwagen der Firma Xray, Martin Hudy, setzt auf die Gleichheit der Bautteile, also gleichen Tweak beider Seiten sowie auf die Flex und Balancingoptionen seiner Fahrzeuge. Dementsprechend fallen auch die Änderungen am 2017er Modell im Vergleich zum Vorgänger T4 2016 aus.
-
Die Chassisplatte
Die generelle Form des Chassis hat sich nicht geändert. Hinzugefügt wurden jedoch zusätzliche neue Bohrungen für die Lenkpfosten, zwei zusätzliche für die Servohalterung und die neuen Flexstange. Neu ist auch die Aussparung auf der Akkuseite. Diese entspricht der des Motors auf der linken Seite des Chassis und soll den gleichen Tweak und den Flex des Chassis gewährleisten.
-
Die Flexstangen
Der neue T4 bietet eine Reihe neuer Flexoptionen. Der Chassisflex und die Möglichkeit diesen zu variieren, waren schon immer ein Hauptaugenmerk bei den Tourenwagen der Firma Xray. Neu beim 2017er Modell ist die zentrale Strebe aus Kohlefaser. Sie bietet vier verschiedene Möglichkeiten den Flex zwischen Servo- und Motorhalterung zu beeinflussen. Eine Gewindestange, die im Gegensatz zur festen Strebe noch seitliche Bewegungen zulässt, bietet noch eine fünfte Option.
-
Servohalterung und Floating Steering
Ebenfalls überarbeitet wurde der innere Servoträger. Er hat nun zwei Pins die beim zentrieren des Halters helfen. Die Kohlefaserhalterung des 2016er Modells wurde nun durch den bisher als Optionpart erhältlichen Floating Steering-Halter ersetzt. Diese neue Halterung die Möglichkeit, die Lenkhebel auch schwebend an diese Halterung zu montieren. Die schwebende Lenkung hat Vorteile auf griffigen Strecken. Auch ist sie stabiler beim Überfahren von Curbs und im Einsatz auf unebenen Strecken.
-
Querlenker
Der Baukasten des 2017er Modells enthält nun die unteren Querlenker aus Graphite. Diese Schwingen hat eigentlich jeder Fahrer bisher separat zum Baukasten erworben, weil sie gerade auf Teppichstrecken die erste Wahl sind. Jetzt sind sie endlich direkt beim Fahrzeug dabei.
Mittelwellenhalter:
Die Halterung der Mittelwelle wurde beim aktuellen Modell ebenfalls überarbeitet. Sie wurde um ein Millimeter verkürzt. Somit liegt das Topdeck nicht mehr auf diesen auf. Damit bieten sich wieder neue Flexoptionen.
Nutzt man die vier Schrauben an den Halterungen nicht, ist der Flex an dieser Stelle nun im Vergleich zum Vorgängermodell sehr weich. Mithilfe der Schrauben und Ein-Millimeter-Unterlegscheiben kann der Flex an den Halterungen versteift werden. Der Flex an dieser Stelle sollte immer in Verbindung mit den Flexstangen verändert werden.
-
Frontrammer
Zu guter Letzt liegt dem Baukasten nun der neue Frontrammer bei. Dieser ist etwas größer als der alte. Der alte hatte das Problem, dass er für manche Karosserien zu klein war und man extra Gummi ankleben musste. Des Weiteren ist der Rammer nun etwa zehn Gramm leichter als der Vorgänger. Das nimmt Gewicht von der Vorderachse, das man nun beliebig im Auto verteilen kann.
Des Weiteren ist der Rammer etwa zehn Gramm leichter als der Vorgänger. Das nimmt Gewicht von der Vorderachse, dass man nun beliebig im Auto verteilen kann.
Die weitere Ausstattung
Der weitere Ausstattung des neuen T4 2017 entspricht der des Vorgängers.
Der Baukasten enthält ein Kegeldifferenzial für die Hinterachse und eine Starrachse für vorne.
Für hinten gibt es leichtere Antriebskardan aus Aluminium und vorne die vibrationsärmere Stahlvariante mit doppeltem Gelenk.
Ebenfalls enthalten sind die kugelgelagerten Stabilisatoren sowie die Schwingenhalter aus Aluminium, an denen mithilfe von Kunststoffeinsätzen die Vorspur, die Spurbreite und das Rollcenter des Fahrzeugs beeinflusst werden kann.
Die Stoßdämpfung übernehmen die bekannten kurzen Big-Bore Stoßdämpfer von Xray.
Zusätzlich zu der normalen Hinterachse liegt dem Baukasten wieder die ARS-Achse bei. Diese Achse verstellt die Vorspur beim Durchfahren einer Kurve.
Die meisten Materialien sind aus Kohlefaser, Aluminium und gehärtetem Kunststoff. Die Aluminiumteile sind im typischen Xray-Orange eloxiert.
Weitere Bilder: