Xray XB2 Carpet & Dirt im Test – Teil 1

Die beiden 2WD Buggys von Xray, der XB2 Carpet und XB2 Dirt,  sind komplett neue Fahrzeuge. Es sind die ersten von Xray eigens als 2WD Buggys entwickelten RC-Cars.  Grundlage für den Vorgänger, den XB4-2, war der erfolgreiche Buggy 4WD. Nach einer dreijährigen Test- und Entwicklungsphase  sind die beiden Fahrzeuge  seit dem Frühjahr im Handel

XrayXB2Car005
Der Baukastsen der Teppichversion
XrayXB2Dirt006
Und die Variante für den Dreck

BRCNEWS hat beide Fahrzeuge zusammenbaut und geht in diesem ersten Teil des Tests auf die Unterschiede und die Besonderheiten beider Fahrzeuge ein. Im zweiten Teil testen wir den XB2 in der Praxis.

Austattung und Einstellmöglichkeiten

Beide Fahrzeuge kommen gut ausgestattet aus dem Baukasten heraus. Die Chassisplatte der Fahrzeuge ist aus schwarz eloxierten

Die Chassisplatten der beiden sind gleich.
Die Chassisplatten der beiden sind gleich.

zwei Millimeter starkem  Aluminium. Darauf aufbauend gibt es verschiedene Sideguards in unterschiedlichen Stärken.  Dadurch erreichen die Fahrzeuge einen unterschiedlichen Flex. Generell sind auch die baugleichen Kunststoffteile beider Fahrzeuge unterschiedlich hart. Dem Carpet liegen zwei Kunststoffhärten bei. Mittel und Hart. Eine extra harte Kohlefaserverstärkte Variante ist zusätzlich erhältlich, ist aber wesentlich brüchiger.

Die Stoßdämpfer der beiden Buggys sind baugleich
Die Stoßdämpfer der beiden Buggys sind baugleich

Den Xrays liegen Stoßdämpfer aus Kunststoff, Aluminium und Titan bei. Andere Bauteile sind aus verstärktem Kunststoff oder Kohlefaser. Der Antrieb erfolgt über Kardans aus Stahl und eine Slipperkupplung am Hauptzahnrad. Der Carpet bietet ein Kegeldifferenzial, der Dirt ein Kugeldifferenzial.

Das Kugeldifferenzial des Dirts mit Ausgängen aus Stahl.
Das Kugeldifferenzial des Dirts mit Ausgängen aus Stahl.
Der Carpet besitzt ein Kegeldifferenzial gefüllt mit Silikonöl.
Der Carpet besitzt ein Kegeldifferenzial gefüllt mit Silikonöl.

An der Hinterachse bieten die üblichen Xray Achsenhalter mit den Kunststoffeinsätzen wieder die Möglichkeit die Vorspur oder das Rollcenter zu ändern. Die Akkuposition kann bei einem Short Lipo mithilfe der Schaumstoffeinlage von vorne nach hinten verschoben werden. Des Weiteren kann der Radsturz über Spannschrauben an Vorder- und Hinterachse verstellt werden. der Nachlauf der Vorderräder kann an den C-Hubs varriert werden.

Die einfache Konstruktion von 2WD Offroadbuggys ermöglicht einen zügigen Zusammenbau. Beim Zusammenbau der Getriebebox, Stoßdämpfer und anderen beweglichen Teilen sollte aber eine gewisse Sorgfalt eingehalten werden. Die englische Anleitung bietet eine gute Bilderugn der einzelnen Bauabschnitte und einige Erläuterungen zum Setup. Zusätzlich liegen den Baukästen noch eine Karosserie, ein Heck- und Frontflügel sowie ein Satz Felgen bei.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Auf den ersten Blick ähneln sich die beiden Buggys. Das liegt vor allem an der fast baugleichen Vorderachse und der gleichen Karosserieform.  Die Geometrie der Vorderache ist in der Tat gleich. Der Unterschied liegt hier am verwendeten Kunststoff. Der Carpet bietet zwar auch die mittlere Härte an, die der Dirt nutzt, lässt sich  aber mit der härteren Variante auf seinem angedachten Haupteinsatzfeld, auf Teppich, viel präziser und schneller steuern.

Ein weitere Unterschied an der Vorderachse ist die Stoßdämpferbrücke. Die Brücken des Carpet sind aus Kohlefaser, die des Dirt aus Kunststoff.

An der Hinetrachse gibt es deutlicher Unterschiede. Der Carpet setzt auf eine weit vorgezogenen Motorhalter mit einer dahinter liegenden Getriebebox. Dadurch können die Stoßdämpfer auch vor der Achse montiert werden. Beim Dirt liegt der Motor viel näher an der Hinterachse und die Getriebbox steht halb über dem Motor. Die Stoßdämpfer sind hinter der Achse montiert.

Auch in der Getriebebox gibt es einen Unterschied. Der Carpet setzt auf ein Kegeldifferenzial. Dieses kann im Gegensatz zur Kugelvariante des Dirts deutlich härter eingestellt werden und ermöglicht auf dem griffigen Untergrund Teppich maximalen Vortrieb.

Beim Ausbau des Differenzails muss nur eine Kappe anstelle der Komplettenbox demontiert werden.
Beim Ausbau des Differenzials muss nur eine Kappe anstelle der Komplettenbox demontiert werden.

Zwischenfazit

Beide Fahrzeuge machten beim Zusammenbau einen guten Eindruck. Die Qualtität ist wie von Xray gewohnt hoch. Alle Teile sind passgenau und müssen nicht nachbearbeitet werden.

Toll sind die alternativen Kunststoffteile, die der Carpet anbietet. Sie eröffnen aus dem Baukasten heraus schon eine enorme Anzahl an Setupänderungen.

Der vollständig montierte XB2 Carpet.
Der vollständig montierte XB2 Carpet.
Und der montierte XB2 Dirt.
Und der montierte XB2 Dirt

Das Werksteam bietet mit den beiden XB2 solide Platzierungen an. BRCNEWS unterzog die Carpetvariante einem längeren Praxistest . Davon mehr im zweiten Teil des Tests.

Der Carpet wird eine größere Zielgruppe in Deutschland ansprechen, da die meisten Offroad Rennen in diesem Maßstab fast nur noch auf Kunstrasen oder Teppich stattfinden. Auch auf festen griffigen Lehmstrecken setzt das Werksteam häufig auf die Carpetvariante.

Ein paar Maße
  • Länge: 274 Millimeter (394 Millimeter mit Flügel)
  • Breite: 245 bis 250 Millimeter
  • Radabstand: 285 bis 281 Millimeter
  • Gewicht: fahrfertig 1520 Gramm
  • Interne Getriebeuntersetzung: 1:2,65