Der Fahrzeugmarkt ist ständig in Bewegung. Das gilt insbesondere für den Markt der wiederauflebenden Formelklasse. So hat auch das spanische Unternehmen MDRacing nach einer längeren Prototypen- und Testphase nun sein Formelfahrzeug, den MDF14 in den Handel gebracht.
Der Onlinehändler RC-Teile, der die Fahrzeuge und Ersatztteile der Marke MD-Racing direkt importiert und verkauft, hat BRCNEWS ein Testfahrzeug zur Verfügung gestellt, um dessen Konkurrenzfähigkeit bewerten können.
Merkmale des MDF14
Der MDF14 ist ein reines Wettbewerbsfahrzeug. Dafür ist er passend ausgestattet und lässt beliebig viele Einstellmöglichkeiten zu. Anders als bei einigen seiner Konkurrenten können beim MDF14 einige Einstellungen stufenlos erfolgen. Da wären zum einen die oberen Querlenker der Vorderachse, die über eine Gewindestange den Sturz variieren können. Der Radnachlauf wird über den Bulkhead in der Mitte verstellt. Er ist von einer Schiene
geführt und wird dann mit Schrauben eingespannt. Innovativ ist insbesondere auch die Höhenverstellung an der Hinterachse.
Bei der restlichen Konstruktion ähnelt er den anderen Fahrzeugen, die sich zum Teil auch aus Reglementvorgaben ergeben. Die unteren Querlenker der Vorderachse sind fest angeschraubt und unbeweglich. Die Stoßdämpfung erfolgt über eine Feder an den Radträgern.
Der hintere Pod wird über einen Stoßdämpfer und eine Linkkonstruktion mit dem Chassis verbunden und zusätzlich noch von Seitenfedern und einem Tube gefedert. Der Antrieb erfolgt über die Hinterachse, auf der ein Kugeldifferenzial montiert ist.
Über die Lagerung der Achse kann die Fahrzeughöhe am Heck definiert werden.
Dazu wird der Lagersitz am Aluminiumträger mit Madenschrauben positioniert. Weiter Parameter, wie Ackermann, Lenkeinschlag, Ausfederweg, Fahrzeugbreite und die Federung lassen sich ebenfalls verstellen.
Ausstattung und Zusammenbau
Der MDF14 wird mit den vom Wettbewerb geforderten Materialien gebaut. Chassisplatte, Podplatte, die unteren Querlenker und Teile der Hinterachskonstruktion sind aus Kohlefaser.
Die Trägerteile der Hinterachse, sowie einige der Vorderachse und die Servohalterung sind aus Aluminium. Auch Teile des Stoßdämpfers sind aus diesem Material. Die Aluminiumteile sind in der Testversion gold eloxiert. Die Farbgebung ist Geschmackssache. Alternativ gibt es auch für weniger Farbenfrohe einen Baukasten mit schwarzen Aluminiumteilen. Weitere Teile sind aus verstärktem Kunststoff gefertigt.
Toll ist die Tatsache, dass der MDF14 direkt mit einem ganzen Federsatz für die Vorderachse und Hinterachse ausgeliefert wird.
Beide Federvarianten sind in drei verschiedenen Härten verfügbar. Zusätzlich liegen dem Baukasten noch die ETS legalen Front- und Heckflügel von Serpent bei.
Da die Baukastenschachtel sehr kompakt ist, liegt die Anleitung nur in digitaler Form auf einem USB-Stick mit Firmenlogo, bei.
Die einzelnen Teile sind in Tüten nach Bauabschnitten sortiert. Der Zusammenbau dauert bei gewissenhafter Durchführung rund drei Stunden. Beim Zusammenbau muss man die Löcher für die Federhalterung der Hinterachse unbedingt vorbohren,
um ein Auseinanderreißen der Kohlefaserschichten zu vermeiden.
Danach muss nur noch die Elektronik ausgewählt und verbaut und die Grundeinstellungen vorgenommen werden.
Zwischenfazit
Der MDF14 macht aus dem Baukasten heraus einen guten Eindruck. Die Materialen sind hochwertig und gut verarbeitet. Der MDF14 möchte auf der Rennstrecke bewegt werden. Dafür bietet er dem Fahrer die volle Kontrolle über die Einstellungen und keine festen Vorgaben durch vordefinierte Einstellungsstufen durch Einsätze. Toll sind die kompletten Federsätze im Baukasten.
BRCNEWS konnte bereits einen Fahreindruck des MDF14 erlangen und wird nach weiteren Ausfahrten davon in zweiten Teil des Tests berichten.